Das Bangen um die Esslinger Karstadt-Filiale geht weiter. Foto: Roberto Bulgrin/bulgrin

Für die Zukunft der Karstadt-Filiale in Esslingen könnte es vielleicht doch Hoffnung geben.

Galeria-Karstadt-Kaufhof hat auf Anfrage unserer Zeitung Kontakte mit dem Online-Händler buero.de bestätigt. Zwischen dem Generalbevollmächtigten des Warenhaus-Konzerns, Arndt Geiwitz, und buero.de-Chef Markus Schön soll es „in Kürze“ ein persönliches Treffen geben. Schön hatte angeboten, 47 Filialen des Konzern zu übernehmen. Darunter auch die in Esslingen und in Leonberg.

Die Gespräche mit buero.de bedeuteten aber nicht, dass in der Galeria-Zentrale ausschließlich dieser Kontakt verfolgt werde. „Davon unabhängig gehen wir zeitnah in Gespräche mit den Vermietern“, teilt die Pressestelle in Essen unserer Zeitung mit. „Hier geht es neben der Miete selbst auch um weitere Fragen, wie zum Beispiel die Flächennutzung, die energetische Sanierung, Modernisierungs- und Baumaßnahmen und ähnliches.“ Den Gesprächen mit den Vermietern misst das Galeria-Management offenbar eine große Bedeutung bei: „Ob ein Standort erhalten bleibt, wird stark von diesen Gesprächen abhängig sein.“ Erst danach will der Essener Warenhaus-Konzern mit anderen Interessenten in die Gespräche einsteigen: „Wenn es anschließend hinsichtlich des Filialnetzes ein klares Bild gibt, können Firmen und Investoren hier selbstredend tragfähige Angebote abgeben.“

Der Esslinger Karstadt gilt als stark gefährdet, weil der Eigentümer des Gebäudes, der luxemburgische Investor BPI Esslingen, dem Konzern gekündigt hatte. Karstadt wiederum verweist auf einen Mietvertrag bis Mitte 2026. „BPI ist jederzeit für Gespräche und Alternativmöglichkeiten, die zu einer positiven Entwicklung für die Stadt Esslingen führen können, offen.“ Das ließ BPI am Dienstag auf die Anfrage mitteilen, ob es unter anderen Voraussetzungen nicht doch noch eine Zukunft für das Warenhaus auf dem Karstadt-Areal geben könnte.