Der Planungsbeirat der Architekten zeigt in dieser Simulation, wie sich die Martinstraße verändern würde. Foto: Martin Gaysert

Die Pläne des neuen Investors für das Esslinger Karstadt-Areal finden geteiltes Echo: Während die Bauverwaltung froh ist, dass die unschöne Baulücke endlich geschlossen wird, schlagen der Planungsbeirat der Esslinger Architekten und der Bürgerausschuss Innenstadt Alarm.

Esslingen - Das Esslinger Karstadt-Areal zählt seit vielen Jahren zu den Sorgenkindern der Stadt. Deshalb hofft man schon lange auf eine sinnvolle Bebauung. Die schien gefunden, als ein Investor vor Jahren seine Pläne für eine Einkaufspassage „Die Via“ auf den Tisch legte. Getan hat sich seither nichts. Nun will ein neuer Investor mit geändertem Konzept zum Erfolg kommen: „Mehr Wohn- und weniger Ladenflächen.“ Im Gegensatz zur Bauverwaltung sehen das der Bürgerausschuss Innenstadt und der ehrenamtlich tätige Planungsbeirat der Esslinger Architekten ganz anders. Sie hätten nichts gegen eine Bebauung des Karstadt-Areals, die geänderten Pläne sehen sie jedoch sehr kritisch. Denn der neue Investor will erheblich höher bauen, architektonische Finessen, die das Projekt an dieser sensiblen Stelle verträglicher gemacht hätten, sind verschwunden. Weil sie mehr und mehr den Eindruck hatten, dass ihre Bedenken in der städtischen Bauverwaltung nicht das nötige Gehör finden, baten Bürgerausschuss und Planungsbeirat den Gemeinderat nun zum Lokaltermin. Nicht alle Fraktionen folgten der Einladung, doch viele der Ratsmitglieder, die vor Ort waren, waren verblüfft ob der wahren Dimen sion des geplanten Gebäudekomplexes.