Die „Cosmic Playgrounds“ versprechen klangliche und visuelle Erlebnisse. Foto: privat

Immer neue elektronische Finessen verschaffen Kunst und Musik ungeahnte Möglichkeiten. Einige der wichtigsten Vertreter dieses Genres zeigen am 14. und 15. März im Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße, was ihre Kreationen so reizvoll macht.

Die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten der digitalen Welt inspirieren Künstlerinnen und Künstler zu immer neuen kreativen Höhenflügen. Entsprechend breit gefächert ist das Feld der elektronischen Kunst und Musik. Das Festival „Cosmic Playgrounds“ möchte diesem Genre am 14. und 15. März im Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße ein Forum bieten. Bereits zum vierten Mal entsteht so ein Raum für Künstlerinnen und Künstler, die sich auf besondere, innovative oder experimentelle Art und Weise diesem Thema widmen.2019 nahm die Veranstaltung ihren Anfang, und sie sollte fortan alljährlich über die Bühne gehen. Doch in der Coronazeit musste sich das Festival-Team neu sortieren und ins Internet ausweichen. Das war jedoch kein Problem, weil sich elektronische Kunst und Musik auch auf digitalen Kanälen sehr gut präsentieren lassen. Weil jedoch nichts über das Live-Erlebnis geht, freuen sich die Macherinnen und Macher der Dieselstraße, die die „Cosmic Playgrounds“ in Zusammenarbeit mit dem Esslinger Podium Festival und dem Pop-Büro Stuttgart auf die Beine stellen, dass das Festival seinen ganz besonderen Reiz nun wieder vor Ort im Kulturzentrum in der Pliensauvorstadt zeigen darf.

Das Musik-Duo Exotica Lunatica erkundet neue klangliche Horizonte Foto: Bartosch / /Salmanski

„Cosmic Playgrounds“ als Plattform für Kreative

Die „Cosmic Playgrounds“ verstehen sich als eine Plattform für Kreative, die sich auf innovative oder experimentelle Art und Weise ihrem Metier annähern und dabei ganz bewusst auch Grenzen ausloten und überschreiten. Gerne werden Nischen erkundet, die etwas weniger tanzbar, aber nicht minder reizvoll sind. Gängige Genrebezeichnungen verlieren dabei ihre Bedeutung. „Das Format wird so zu einem Treffpunkt für Musikerinnen und Musiker, Soundtüftler und DJs unterschiedlicher Generationen“, hatten die Macherinnen und Macher anlässlich der Premiere 2019 die Richtung vorgegeben und betont: „Das Festival bietet einen Raum für abstrakte, experimentierfreudige und das Publikum herausfordernde Musik. Den Spielmöglichkeiten sind dabei keine Grenzen gesetzt: von Mechanik über Elektronik, von analog bis digital – alles was der ‚Kosmos’ zu bieten hat.“ Was in diesem Genre möglich ist, zeigen die „Cosmic Playgrounds“ zwei Tage lang in der Dieselstraße. Das Programm ist breit gefächert.

 

„Cosmic Playgrounds“ – das Programm am Freitag 

Vier Acts sind am Freitag, 14. März, ab 20 Uhr in der Dieselstraße live zu erleben: Da ist zunächst die Soundkünstlerin und Theatermacherin Siri Thiermann, deren Fokus auf der Produktion elektronischer Musik mit analogen Synthesizern und Hardware-Geräten liegt. „Oh No Noh“ nennt sich das Soloprojekt von Markus Rom, der stets auf der Suche nach neuen Wegen der musikalischen Klangerzeugung ist und ganz bewusst die Grenzen zwischen Low Fidelity, Indietronica, Postrock, Kraut und Pop überschreitet. Das Musik-Duo Exotica Lunatica lädt zu einer Klangreise ein und erkundet dabei vielfältige Horizonte, die harmonisch koexistieren und sich durch ihre Diversität gegenseitig bereichern. Und schließlich sind am ersten Abend der „Cosmic Playgrounds“ Julian Maier-Hauff und Lukas DeRungs zu hören, die ihr Projekt als lebendiges Laboratorium angelegt haben, in dem Jazz, Improvisation, Electronica und Sounddesign zu einem Geflecht werden.

Cosmic Playgrounds – das Programm am Samstag

Weiter geht’s am Samstag, 15. März, um 19 Uhr mit Benoît and the Mandelbrots, die ihre Musik an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine entstehen lassen. Jedes Konzert wird vor Ort neu kreiert und bleibt damit einzigartig, die Improvisation ist die grundlegende Arbeitsweise dieser beiden Künstler. Der Soundkosmos von Laima Adelaide und Reto Weiche bewegt sich zwischen chaotischer Dichte und momentanen Klarheiten – eine fließende Bewegung durch klangliche Extreme. Jochen Keil und Marcus Korb sind ein experimentelles Duo, das analoge und digitale Klangwelten zu einem vielschichtigen Ganzen verschmelzen lässt. Das Duo AFAR möchte mit seiner Musik die Distanz zwischen dem Natürlichen und der Industrie überbrücken und lässt multiinstrumentale Klanglandschaften entstehen. Und schließlich hat sich PYUR angesagt, die sich in der Dieselstraße auf die Suche nach multidimensionalen Klangwelten begibt.