Die CDU-Politiker David Preisendanz (links) und Andreas Deuschle (im Foto zusammen mit der Christdemokratin Natalie Pfau-Weller) fordern mehr Präsenz der Bundeswehr in Schulen. Foto: Roberto Bulgrin

In der Diskussion über die Zukunft der Bundeswehr sprechen sich zwei Politiker aus dem Kreis Esslingen dafür aus, dass sich Soldaten häufiger an Schulen blicken lassen. Warum?

Die beiden Esslinger CDU-Abgeordneten, David Preisendanz und Andreas Deuschle, sprechen sich für eine stärkere Präsenz der Bundeswehr an den Schulen des Landes aus. „Die Zeit der alten Vorbehalte ist vorbei - wir benötigen jetzt einen zeitgemäßen und wertschätzenden Umgang mit der Bundeswehr auch an unseren Schulen“, so der Bundestagsabgeordnete Preisendanz.

Zurzeit gebe es eine gewisse Skepsis und Einschränkungen für die Streitkräfte an Bildungseinrichtungen. Preisendanz: „Wenn wir das Konzept des Bürgers in Uniform wieder ernst nehmen, dann muss dieser in Teilen immer noch verschämte Umgang mit der Bundeswehr endlich aufhören.“

Die Bundeswehr wird seit dem Krieg in der Ukraine wieder sichtbarer im In- und Ausland. Hier in der litauischen Hauptstadt, wo die Panzerbrigade 45 stationiert ist. Foto: Michael Kappeler/dpa

Auch Katastrophenschutz soll Schulen besuchen

Zudem müsse der schulische Bildungsauftrag schlicht der globalen Bedrohungslage Rechnung tragen. Neben der Bundeswehr seien auch weitere Vertreter des Zivil- und Katastrophenschutzes miteinzubeziehen. Preisendanz: „Wir müssen insgesamt die Krisenkompetenz in der Bevölkerung stärken. Das heißt, gezielt das Wissen um das Verhalten bei Hochwasser, Stromausfällen und anderen Krisen auszubauen und damit schon in der Schule anzufangen.“

Der Landtagsabgeordnete Andreas Deuschle betonte, in diesen unsicheren Zeiten gelte es, die Entfremdung zwischen Bundeswehr und Gesellschaft ab- und Wertschätzung aufzubauen. „Ziel muss es sein, bereits in jungen Jahren eine Verbindung zur Bundeswehr zu schaffen und das Interesse an und das Verständnis für unsere Landesverteidigung zu wecken.“

Die Bundeswehr solle dabei auch als möglicher Arbeitgeber in den Fokus rücken, genauso wie andere Organisationen des Zivil- und Katastrophenschutzes. Sowohl ein Beschluss der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion aus dem Jahr 2023 als auch das Wahlprogramm der Unionsparteien zur Bundestagswahl fordern entsprechend, den Besuch eines Jugendoffiziers in Uniform an den Schulen zu standardisieren.