Der Fahrplan der Esslinger Busse wird doch nicht ausgedünnt. Foto: Bulgrin

Weil in Zeiten der Corona-Krise nur wenige Fahrgäste den Bus nutzen, wollte Esslingens Städtischer Verkehrsbetrieb seinen Fahrplan nach Stuttgarter Vorbild ausdünnen. Weil es dort massive Proteste gab, hat der SVE einen Rückzieher gemacht, noch ehe der reduzierte Fahrplan in Kraft getreten ist.

Esslingen - Eigentlich wirbt Esslingens Stadtverwaltung angesichts von Klimawandel und Verkehrsbelastung für einen konsequenten Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr. Doch wer in diesen Tagen mit Bus und Bahn unterwegs ist, fühlt sich nicht nur in Esslingen oft ziemlich alleine. Die Angst vor dem Corona-Virus hat viele ins Homeoffice vertrieben – wer zur Arbeit fahren muss, geht lieber zu Fuß oder nutzt Fahrrad oder Privatwagen. Angesichts stark rückläufiger Fahrgastzahlen hatten der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) und die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) angekündigt, von diesem Donnerstag an im VVS-Gebiet auch an Werktagen bis auf Weiteres nach dem Samstagsfahrplan zu verkehren – Esslingens Städtischer Verkehrsbetrieb (SVE) hatte am Dienstag angekündigt, diesem Vorbild zu folgen. Kaum einen Tag später ist die Stadt nun zurückgerudert und teilt mit: „Der Städtische Verkehrsbetrieb fährt weiterhin nach regulärem Fahrplan.“