Yalcin Bayraktar Foto: Roberto Bulgrin

Yalcin Bayraktar ist seit 2020 Esslinger Bürgermeister für Ordnung, Soziales, Bildung, Kultur und Sport – nun zieht es ihn an den Bodensee. In Friedrichshafen kandidiert er im Mai als Beigeordneter für Bildung, Betreuung, Soziales, Kultur, Sport und Tourismus.

Kurz vor Weihnachten sorgt eine Personalie für Aufsehen: Yalcin Bayraktar, seit 2020 Esslinger Bürgermeister für Ordnung, Soziales, Bildung, Kultur und Sport, zieht es zurück an den Bodensee. In Friedrichshafen will der 44-Jährige im Mai für das Amt des Beigeordneten für Bildung, Betreuung, Soziales, Kultur, Sport und Tourismus kandidieren. Vor seinem Wechsel nach Esslingen war Bayraktar knapp zwei Jahre lang Amtsleiter für Soziales, Familie und Jugend in Friedrichshafen.

Sehnsucht nach der Heimatregion

14 Bewerberinnen und Bewerber hatten sich im November 2019 um die Nachfolge des damaligen Esslinger Dezernenten Markus Raab beworben – Bayraktar machte damals auf Vorschlag der Grünen das Rennen. Dass er schon nach wenigen Jahren einen erneuten Wechsel anstrebt, wird viele in Esslingen überraschen. Bayraktar versichert, er habe sich seine Kandidatur wohl überlegt: „Auch wenn es mir bei erfolgreicher Wahl schwer fallen wird, mein jetziges Amt in Esslingen zu verlassen, hat für mich die Sehnsucht nach meiner Heimatregion die ausschlaggebende Rolle für meine Kandidatur gespielt. Ich möchte das Amt, das ich derzeit innehabe, in Zukunft gerne in Friedrichshafen ausüben.“

Oberbürgermeister Matthias Klopfer kann die Beweggründe des Dezernenten nachvollziehen: „Ich verstehe die persönliche Entscheidung von Yalcin Bayraktar sehr gut, wenngleich wir in Esslingen einen menschlich tollen Kollegen und fachlich sehr kompetenten Bürgermeister verlieren. Yalcin Bayraktar wünsche ich für seine Wahl in Friedrichshafen viel Erfolg und freue mich auch in Zukunft auf einen regen Austausch mit ihm.“ Bayraktar habe schon kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2020 das Corona-Krisenmanagement, später das Thema der Geflüchteten aus der Ukraine federführend bearbeitet. „Darüber hinaus setzte er sich stark für verschiedene Themen wie die Sicherheitspolitik in der Stadt, Modernisierung des Bürgeramtes, Umstrukturierung der Ausländerbehörde oder die Teilhabestrategie Kultur ein“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Bayraktar sei es „wichtig, dass er bei einer erfolgreichen Wahl im Mai ein zukunftsfestes Dezernat hinterlässt und die aus seiner Sicht wichtigsten Projekte erfolgreich angestoßen und umgesetzt hat“.

Nachfolge-Entscheidung im Herbst 2023

Der Esslinger Gemeinderat kann nach der Wahl in Friedrichshafen über das weitere Vorgehen entscheiden. Klar ist damit, dass das Gremium frühestens im Herbst 2023 einen neuen Bürgermeister wählen kann.