Gesucht und gefunden: Menschen, die sich ehrenamtlich für eine eine intakte Umwelt einsetzen. 13 Projekte wurden jetzt für den Ehrenamtspreis nominiert. Foto: dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Die Nominierungen für den Ehrenamtspreis im Landkreis Esslingen stehen fest. Die EZ stellt die Nominierten sowohl in der Zeitung wie auch online vor.

Esslingen - Als die Stiftung Kreissparkasse in Kooperation mit den Tageszeitungen im Landkreis Esslingen im März den diesjährigen Ehrenamtspreis auslobte, stand noch alles in den Sternen. Gesucht wurden starke Helfer für Nachhaltigkeit, die sich gegen den Klimawandel stemmen. Aber wer hatte in der ersten Hochphase der Corona-Pandemie den Nerv, sich für einen Preis im Umweltbereich zu bewerben?

Die Organisatoren wussten es nicht. Aber sie waren sich schnell einig: Das Thema Umwelt darf nicht von der Agenda rutschen. Also schrieben sie auch in diesem Jahr den Preis aus, ohne zu wissen, wie sich die Dinge entwickeln würden. Das Motto: „Einfach. Jetzt. Machen!“

Sie entwickelten sich gut: Über den ganzen Landkreis verteilt gab es mehrere Dutzend Bewerbungen. Im Bereich der Eßlinger Zeitung hat jetzt eine Jury aus Kreissparkasse und EZ-Redaktion 13 Bewerber nominiert. Sie alle haben nun eine Chance, einen Preis zu gewinnen.

Fachjury ermittelt die Hauptpreisträger

Und so geht es weiter: Die Nominierten 13 – in diesem Fall eine Glückszahl – werden in den kommenden Wochen auf EZ-Online und in der Zeitung vorgestellt. Daraus bestimmt eine Fachjury die Hauptpreisträger. Diese Jury setzt sich zusammen aus der Chefredaktion, Sparkassen-Mitarbeitern und dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Burkhard Wittmacher. Den Vorsitz der Jury übernimmt der Landrat des Kreises Esslingen, Heinz Eininger. Und das sind die Nominierten:

Einen „klitzekleinen Beitrag zur Erhaltung unseres Planeten“ nennt Walter Erz aus Reichenbach seine Kollektoranlage auf dem Dach. Das Besondere: Er installierte sie vor 25 Jahren, als Umwelt und Nachhaltigkeit einen deutlich kleineren Stellenwert in der Öffentlichkeit hatten. Er überwand die „innerfamiliärer Skepsis“ und ist heute noch froh über den Schritt.

Nachhaltigkeit in der Schule ist das Thema einer engagierten Gruppe des Robert-Bosch-Gymnasiums in Wendlingen. Mit vielen verschiedenen Aktionen setzen sich die Schüler für einen verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen ein.

Von Upcycling bis Klimagerechtigkeit

Sie nennen sich selbst Visionär*innen und sind es sicherlich auch ein wenig: Die Gruppe aus dem Aichwald trifft sich regelmäßig, um Wege zu finden, der Wegwerfgesellschaft den Rücken zu kehren. „Wir wollen daher, wo immer möglich, reparieren, upcyceln, haltbar machen, selbst herstellen, teilen und tauschen und dies möglichst geldfrei, konsumfrei und mit ethisch vertretbaren Werten“, heißt es in der Bewerbung.

Gleich mehrere Bewerber kümmern sich auf unterschiedliche Art und Weise um Streuobstwiesen. Entweder sie pflanzen selbst, oder sie peppen einen Obstgarten auf beziehungsweise erhalten ihn: Der Verein „Onser Saft“ aus Wernau, Sven Siever und Sebastian Wolf aus Plochingen, Ralf Hilzinger aus Altbach und die Agendagruppe Streuobstwiesen aus Esslingen.

Das Klimagerechtigkeitsbündnis Esslingen wünscht sich und arbeitet für eine „Wandelstadt“: Der Wandel kommt sowieso, aber wie? Die Gruppe plädiert für eine „nie gekannte Form des ko-kreativen und kooperativen Miteinanders“.

Auch beim Sport können Ressourcen geschont werden

Bernhard Heubach und Brigitte Wolf aus Esslingen sind ganz und gar auf Natur eingestellt. Seit 25 Jahren pflegen sie einen Park, die eigene Gärtnerei hat ein ausgeglichenes Ökosystem. Beide versuchen soweit es geht, sich autonom zu versorgen. Sie wohnen in einem Tiny-Haus, gefertigt aus heimischem Holz.

Mitglieder der Nabu-Gruppe Ostfildern-Nellingen kümmern sich schon seit mehreren Jahren um Kinder, mit denen sie „den Geheimnissen der Natur auf den Grund“ gehen. Sie legen Winterquartiere für Ringelnattern an, besuchen den Imker und den Ziegenwirt. Und vieles mehr.

Sport kann so viel mehr sein als körperliche Bewegung. Das zeigt der Turnverein Hegensberg aus Esslingen. Im Verein gibt es eine AG Zukunft, die sich darum bemüht, dass im Verein Ressourcen geschont und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.