Das Wetter in den kommenden Tagen bleibt ungemütlich – es soll weiterhin regnen, und es wird stürmisch (Symbolbild). Foto: imago/Ralph Peters/Ralph Peters

Das Wetter bleibt in weiten Teilen Deutschlands ungemütlich – und es wird windig. Der erste Herbststurm, der Orkan-Stärke erreichen soll, kündigt sich in dieser Woche an.

Schauer, Wolken – nur ab und an noch Sonnenschein. Der Herbst ist da. Schon zu Wochenbeginn war es in weiten Teilen Deutschlands vor allem Grau. Immerhin: die Temperaturen sind noch sehr mild.

In dieser Woche kündigt sich nun der erste ausgewachsene Herbststurm an – am Donnerstag, 10. Oktober, wird es turbulent. „Kirk“ war einst ein Hurrikan, hat aber etwas an Kraft eingebüßt und wird aber der Nacht zum Donnerstag noch als „außertropisches Sturmtief“ über Deutschland hinwegziehen.

Hurrikan „Kirk“ mit Kurs auf Baden-Württemberg?

Besonders turbulent wird es ab der Nacht zum Donnerstag: Dann soll der einstige Hurrikan „Kirk“ als außertropisches Sturmtief in Deutschland ankommen. „Wir erwarten Sturm bis ins Flachland vor allem südöstlich einer Linie von der Eifel bis nach Mecklenburg. Auf den Bergen kann es durchaus Orkanböen geben“, sagte Meteorologe Martin Jonas vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Wo mit den größten Windgeschwindigkeiten zu rechnen ist, sei noch nicht ganz klar.

Bevor der Sturm auf die europäische Landmasse trifft, verliert er an Kraft, weil er über kühlere Gewässer zieht.

Andere Experten gehen davon aus, dass vor allem der Südwesten betroffen sein wird. Von dort zieht das Sturmtief nach Nordost durch. Weil die meisten Bäume noch viel Laub tragen, besteht die Gefahr, dass diese umstürzen können. Schäden sind also nicht ausgeschlossen, wer sich im Freien bewegt, sollte aufpassen.

Böen mit Geschwindigkeiten von 110 bis 160 Kilometern in der Stunde seien möglich, prognostiziert etwa Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Vermutlich sei vor allem der Schwarzwald betroffen. Auf dem Feldberg sei „volle Orkanstärke möglich“. Auch kleinere Tornados und Gewitter seien denkbar. Laut DWD sind auch auf der Schwäbischen Alb, im Allgäu, am Bodensee, am Hochrhein und im Oberrheingraben Sturmböen sehr wahrscheinlich.

Der Hurrikan „Kirk“ auf einem Sattelitenfoto über dem Atlantik. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/NOAA

Gebietsweise fällt am Donnerstag schauerartiger – teilweise auch ergiebiger Regen. Das ist aber vor allem in Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und Brandenburg der Fall. Im Südwesten wird es weniger regnerisch, dafür umso stürmischer. Der Wind flaut im Laufe des Donnerstags dann ab.

Vorbote von Sturm „Kirk“: Starkregen in Baden-Württemberg möglich

Mit ergiebigen Niederschlägen ist in Baden-Württemberg aber am Mittwoch zu rechnen. „Kirk“ schiebt die Wolkenmassen vor sich her – im Allgäu kann es laut DWD auch zu Starkregen kommen. Innerhalb von sechs Stunden könnten örtlich bis zu 20 Liter pro Quadratmeter fallen, heißt es.

Mit Material von dpa.