Im Kreis Esslingen gibt es seit einigen Monaten mehrere Neu- und Wiedereröffnungen von Lokalen. Wir geben einen Überblick, was neu ist - und wie das Geschäft läuft.
Die Gastro-Szene im Kreis Esslingen ist in Bewegung. In den vergangenen Monaten gab es etliche Neueröffnungen, die innovative Konzepte, aber auch Traditionsbewusstsein beweisen. Aber wie läuft’s mit dem Geschäft? Einige Beispiele.
Für die jüngsten Gäste
An eine besondere Zielgruppe richtet sich das „Baby Amore“ in Filderstadt-Bonlanden. Der Name ist keine Schmuse-Metapher, es geht tatsächlich um die allerjüngsten Gäste – und natürlich ihre Mamas, Papas, Opas, Omas. Auf die eigentliche Klientel warten neben der speziellen Speisekarte eine Spielküche, eine Leseecke und eine kleine Rutsche. „Bis jetzt wird das sehr gut angenommen“, sagt Mitinhaber Carmine Grimaldi.
Auf der Neckartal-Alm
Zu einer Alm gehören alpine Höhen und tiefe Ausblicke. Die TVO Alm bietet beides, auch wenn sie nicht in den Alpen liegt, aber immerhin auf Esslinger Höhenlage in Rüdern mit super Neckartal-Panorama. Mit Corona waren in dieser Vereinsgaststätte des Turnvereins Obertürkheim die Lichter ausgegangen. Seit Juni sind Geraldine Fleming und Ivica Jankovic als neue Pächter zugange. Ihr Konzept: urig, zünftig, rustikal. Alm halt. Bei den Gästen kommt’s gut an.
Asiatisches am Stadtbalkon
Der Nürtinger Stadtbalkon hat den Gastronomen Toni Kluttig aus Bretten ans Neckarufer gelockt. Doch zunächst machten er und seine Frau Linh Nguyen-Kluttig in der Nürtinger Kirchstraße aus dem früheren „Hölderlin“ das „Lunar“, das eine erste Adresse sein will für Freunde hochwertiger asiatischer Küche. Mit der „Terrasse 14“ hat es dann auch am Stadtbalkon geklappt – ebenfalls mit asiatischer Kulinarik und modernem Design. Wie es läuft? „Super“, sagt Kluttig. „Allerdings wetterabhängig.“
Am goldenen Schnürchen
Das „Spaghetto d’oro“ in der Esslinger Pliensaustraße bietet seit einigen Monaten hausgemachte Pasta und andere Italo-Klassiker. Krönung: im Parmesanlaib geschwenkte, mit Trüffel angereicherte Spaghetti alla chitarra, eine eckige Variante der Langstreckennudel. Der Restaurantname ist ein bisschen Sprachkunde, wissen doch keineswegs alle in Deutschland, dass es Spaghetti auch im Singular gibt. „Spaghetto d’oro“, wörtlich „Schnürchen aus Gold“, bedeutet aber nicht, dass nur ein Spaghetto im Teller liegt. „Der Singular bezeichnet das ganze Gericht“, sagt Inhaber Riccardo Miglietta. Und hängt das Goldschnürchen auch über einem goldenen Boden? „Ja, die Lage ist hervorragend“, sagt der erfahrene Gastronom, der mit den üblichen zwei bis drei Flaute-Monaten pro Jahr zu kalkulieren weiß. „Wir haben jetzt schon viele Reservierungen für Weihnachtsfeiern.“
Power Patties und erfüllte Träume
Mit Zucchini-Sandwiches und Power Patties – Spinatpfannkuchen mit Frischkäse, Tomaten, Avocado oder Lachs – starten Nicole Bratek und Philipp Savvopoulos in den Tag. Und seit September auch in die Gastronomie mit dem neuen „Café Moka“ im Esslinger Unteren Metzgerbach. Die Quereinsteiger haben sich damit einen Traum erfüllt – und nichts bereut: „Es ist sehr gut angelaufen“, sagt Nicole Bratek. „Am Wochenende sind wir immer ausreserviert.“
Strand-Feeling und Lavagrill
Seit Juli ist das „Mauritius – the Beach Restaurant“ in der Esslinger Weststadt wieder geöffnet. Voraus ging eine gründliche Renovierung des Lokals in der Martinstraße mit neuem Konzept. Auf den Tisch kommen zum Beispiel frische Salate, Pasta oder Bowls, aber auch Käsespätzle. Beibehalten wird das Ambiente mit Strand-Feeling. Und wenn’s kalt wird? Kein Problem. Das Beach-Restaurant stellt neuerdings einen Grill sogar auf den Tisch: einen Lavastein, auf dem das Hot Stone Steak brutzelt. Kann man sich dran wärmen.