Die Bundesgeschäftsstelle der Alternative für Deutschland in Berlin. Foto: dpa/Jörg Carstensen

Jörg Meuthen gerät ins Fadenkreuz der Berliner Staatsanwaltschaft. Eine Hausdurchsuchung in der Bundesgeschäftsstelle der AfD zielte vor allem auf den ehemaligen Parteivorsitzenden ab.

 Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch nach Angaben der AfD die Räume ihrer Bundesgeschäftsstelle in Berlin durchsucht. „Seit heute Morgen führt die Berliner Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung in den Räumen der Bundesgeschäftsstelle der Alternative für Deutschland durch, ohne dass zuvor eine Anfrage wegen der zu klärenden Sachverhalte an die AfD gerichtet worden wäre“, teilte die Partei mit. Von der Staatsanwaltschaft gab es zunächst keine Informationen dazu.

Ermittlungen gegen Jörg Meuthen

Einem Parteisprecher zufolge geht es vor allem um ein Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Parteivorsitzenden Jörg Meuthen, „wobei es offenbar in einigen wenigen Punkten Klärungsbedarf zu den Rechenschaftsberichten 2016 bis 2018 und zur Wahlkampffinanzierung 2017 gibt“.

Co-Parteichefs kritisieren das Vorgehen

Die beiden Co-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla kritisierten das Vorgehen. Weidel bezeichnete es als „äußerst ungewöhnliche und äußerst unverhältnismäßige Maßnahme zur Einschüchterung der AfD als wichtigster Oppositionspartei in Deutschland“. Chrupalla sagte: „Wenn uns die Staatsanwaltschaft vorab gefragt hätte, hätten wir entsprechend geantwortet und Unterlagen zur Verfügung gestellt.“ Seinen Angaben zufolge wurden „komplette Festplatten, Postfächer und Dateiordner kopiert“.