Leicht zu installieren und zu bedienen: die von Götz (links) und Lutz Fiessler entwickelte Wächterampel Foto: Roberto Bulgrin

Eine Erfindung aus Aichwald soll Ladenbesitzern in Corona-Zeiten helfen, Kundenströme zu steuern. In 14 Tagen wird die Firma Fiessler Elektronik ihre Wächterampel auf den Markt bringen.

Aichwald - In vielen Industriebetrieben ist die Produktion wegen der Corona-Pandemie deutlich heruntergefahren oder sogar komplett stillgelegt worden. Das trifft auch die zahllosen kleinen Unternehmen hart, die die Großen mit Komponenten beliefern. Die in Aichwald ansässige Firma Fiessler, weltweit tätiger Spezialist für Sicherheitstechnik, steckt voll in diesem Sog. „Wir haben einen Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent“, sagt der kaufmännische Geschäftsführer Götz Fiessler. Die Situation sei nochmals deutlich schwieriger als bei Finanzkrise 2008/2009. Die Aufträge sind so weit zurückgegangen, dass es ab Mai in dem Familienunternehmen mit seinen rund 50 Beschäftigten Kurzarbeit geben wird. Trotz der problematischen Lage blickt Fiessler optimistisch in die Zukunft. Auch wenn gerade kaum etwas verkauft werden kann, tüfteln seine Mitarbeiter weiter an Neuentwicklungen. Das gilt vor allem für seinen Bruder und Mit-Geschäftsführer Lutz Fiessler, promovierter Ingenieur und kreativer Kopf der Firma. Er hat eine alte Erfindung ausgekramt, die nun gut laufen könnte: eine Wächterampel, die in Corona-Zeiten dazu dienen kann, ohne Einsatz von teurem Personal die Kundenströme in Geschäften zu steuern und so die Ansteckungsgefahr niedrig zu halten. Mit diesem elektronischen Gerät, das mit Lichtschranken arbeitet, lassen sich Personenbewegungen in Läden und Gebäuden auf einfache Weise messen.