Der gemeinnützige Köngener Verein Asha Varadhi unterstützt seit 20 Jahren verschiedene Projekte in Indien – darunter rund 200 Patenschaften für Kinder.
Mit rund 800 000 Euro hat der Köngener Verein Asha Varadhi in den vergangenen 20 Jahren in Indien unterschiedliche Projekte im Bereich Bildung, Gesundheit und Soziales unterstützt. Einer der Schwerpunkte sind Patenschaften - etwa 200 Kinder hatten dank Geldern aus Köngen und der Region seit 2004 einen besseren Start ins Leben, schätzt Reiner Schmid stolz: „Ich hätte nicht gedacht, dass sich das alles so positiv entwickelt“, sagt der Vereinsvorsitzende.
Angefangen hat alles mit einer Urlaubsreise
Angefangen hatte alles 2003 mit einer Urlaubsreise von Reiner Schmid, der sein Patenkind in Indien besuchen wollte. Bestürzt über die Zustände wollte der Köngener helfen – und gründete zusammen mit acht Mitstreitern am 27. Juli 2004 den Verein Asha Varadi, was „Brücke der Hoffnung“ bedeutet. Der Verein finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge, dazu kommen die Einnahmen aus Veranstaltungen wie Konzerten, Kuchenverkaufsaktionen oder der in diesem Jahr am 9. November angesetzten Diwali-Feier. Inzwischen zählt der Verein 111 Mitglieder und unterhält 99 Patenschaften. Ziel des Vereins ist, konkrete Projekte vor Ort mit Geld zu unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe steht dabei im Fokus – unterstützt werden Schul- und berufliche Ausbildungen sowie Existenzgründungen per Mikrokreditvergabe. Die Patenschaften werden bald weniger werden, kündigt Schmid an. Viele der Paten seien inzwischen erwachsen und schaffen es, auf eigenen Füßen zu stehen. „Unser ‚Parademädchen’ hat sogar ein Stipendium in den USA bekommen“, erzählt Schmid stolz.
Unterstützt werden hauptsächlich Mädchen und Frauen, aber letztlich profitiere die ganze Familie, ist sich der Köngener sicher. Die Grundvoraussetzung ist, dass die Person, die unterstützt werden soll, in einer Selbsthilfegruppe organisiert ist. Das Geld wird über die Schwestern zweier katholischer Konvente verwaltet und verteilt. „Vertrauen ist wichtig, wir müssen wissen, dass die Spenden auch ankommen“, erklärt Schmid. Er selbst überzeugt sich regelmäßig vor Ort. Beim nächsten Besuch wird auch wieder eine Stippvisite bei der St. Joseph Highschool in Koilakuntla auf seinem Plan stehen – dort finanzierte Asha Varadi neben Schulmaterial und Uniformen unter anderem eine überdachte Halle, in der die etwa 650 Schüler geihr Mittagessen einnehmen oder lernen können, sanitäre Anlagen sind vorhanden.
Neue Mitglieder sind bei Asha Varadhi immer willkommen
„Einer wichtigsten Spendengeber des Vereins ist die Ehmannstiftung“, sagt Schmid. Dazu kamen einmalig 25 000 Euro vom evangelischen Jugendwerk und eine größere Erbschaft. Daneben tragen zahlreiche Privatpersonen dazu bei, die Verhältnisse in Indien zu verbessern. Neue Mitglieder sind bei Asha Varadhi immer willkommen, Spenden sind auch projektbezogen möglich.
Indisches Weihnachten in Köngen
Das Fest
Das Diwali-Fest ist eines der beliebtesten Events im Hinduismus und so etwas wie das indische Weihnachten. Das Lichterfest, das im Spätherbst von den Hindus gefeiert wird, soll der Erneuerung des Lebens dienen.
Diwali im Gustav-Werner-Haus
Am 9. November lädt der Verein Asha Varadhi um 19 Uhr ins Gustav-Werner-Haus zur Diwali-Feier. Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro und sind erhältlich im Köngener Weltladen oder direkt über den Verein. An der Abendkasse kostet der Eintritt 25 Euro. Neben traditionellen Speisen gibt es Darbietungen der indischen Tänzerinnen Monalisa Gosh und Rachana Kar und Rückblicke auf die 20-jährige Vereinsarbeit.
Spendenkonto: DE37 6115 0020 0103 4835 31 bei der Kreissparkasse. Informationen gibt es auf der Homepage www.asha-varadhi.com.