Der Aileswasensee in Neckartailfingen ist bei Badegästen und Paddlern beliebt. Foto: Horst Rudel

Die hohe Fäkalienkonzentration im Aileswasensee in Neckartailfingen hat sich nach einer zweiten Probe nicht bestätigt. Der Badebetrieb darf weitergehen.

Dem Badevergnügen am Aileswasensee in Neckartailfingen steht vorerst nichts mehr im Wege. Bei einer Routineprobe am Montag war eine ungewöhnlich hohe Fäkalienkonzentration im Wasser festgestellt worden. „Deshalb gab es am Mittwoch eine erneute Probe im Labor“, sagt Bürgermeister Wolfgang Gogel. Nachdem das Ergebnis am Samstag vorlag und negativ ausgefallen war, entfernte die Gemeinde entsprechende Warnhinweise wieder vom Ufer des beliebten Badesees.

Bereits im Juni hatte es am Aileswasensee Alarm gegeben, weil die Blaualgenkonzentration für diese Jahreszeit ungewöhnlich hoch war – vermutlich wegen eines hohen Nährstoffgehalts im Wasser und wegen der hohen Temperaturen. Blaualgen bedeuten ein deutlich erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Infekte. „Uns geht es vor allem um die Sicherheit unserer Badegäste“, sagte Wolfgang Gogel. Deshalb hatte die Gemeinde die Warnschilder aufgestellt und auf der Homepage zur Vorsicht geraten: „Insbesondere sollte kein Wasser geschluckt und der Kopf nicht unter Wasser getaucht werden.“

Entenkot als möglicher Grund

Als das negative Ergebnis am Samstag vorlag, nahm die Gemeinde die Hinweise von der Homepage und baute die Warnschilder ab. Weshalb es in der ersten Probe zu der hohen Konzentration gekommen war, ist nicht klar – Entenkot könnte ein möglicher Grund sein. Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen zieht der beliebte Badesee hunderte Gäste an. Auch bei Stehpaddlern ist das Gewässer in Neckartailfingen sehr beliebt, dessen Wasserqualität das Gesundheitsamt des Landkreises Esslingen in den vergangenen Jahren als „gut“ eingestuft hatte.

Um die Menschen vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen, werden die Gewässer regelmäßig kontrolliert, sagt Andrea Wangner, die Pressesprecherin des Landratsamts Esslingen. Die Kommunen seien dann dafür zuständig, Badeverbote durchzusetzen.

„Wir hatten alles vorbereitet, um den See im Fall eines positiven Ergebnisses zu sperren“, sagte Bürgermeister Wolfgang Gogel. Der Ordnungsdienst war alarmiert, um die Menschen zu informieren, Flatterbänder lagen schon bereit. Nun ist der Verwaltungschef erleichtert, dass das Badevergnügen in dem attraktiven Naherholungsgebiet wie gewohnt stattfinden kann.