Angesichts der Inflation gewährt die Stadt den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr mehr Entschädigung. Schließlich soll das Ehrenamt bei der Feuerwehr auch künftig attraktiv sein.
Wenn alles teurer wird, müssen auch die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr mehr Geld bekommen – so erklärt die Stadtverwaltung die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Schließlich ist laut dem Esslinger Feuerwehrkommandanten Oliver Knörzer eine angemessene Entschädigung ein wichtiger Punkt, um das Ehrenamt bei der Feuerwehr attraktiv zu machen. Und mit der Erhöhung, die von Januar 2025 an greifen soll, würden letztlich nur Preissteigerungen vergangener Jahre von insgesamt rund 20 Prozent aufgefangen.
Einsatzzeit wird meist nicht als Arbeitszeit angerechnet
Konkret soll sich die Entschädigung für Einsätze von bislang 15 Euro auf künftig 20 Euro pro Stunde erhöhen, ebenso der Ausgleich für Bereitschaftsdienste. Außerdem erhöhen sich die Entschädigungen für Funktionsträger um rund 20 Prozent. Laut Oliver Knörzer wird den meisten Feuerwehrleuten die Einsatzzeit nicht als Arbeitszeit angerechnet, ihnen entgehe also der Arbeitslohn. Nur sehr wenige Arbeitgeber zahlten während der Einsätze weiter. Und Selbstständige müssten die Arbeit irgendwann nachholen, die während der Einsätze liegenbleibe.
Entschädigung auch für Einsätze in der Freizeit
Immerhin werde zumindest im württembergischen Teil des Landes die Einsatzentschädigung rund um die Uhr gezahlt, also auch für Feuerwehreinsätze in der Freizeit. In Baden sei das in der Regel anders, dort erfolge meist eine Spitzabrechnung, bei der nur der konkret entgangene Lohn erstattet werde. „Wir fahren mit unserer Entschädigungssatzung sehr gut“, findet Kommandant Knörzer. Das Feuerwehr-Gesetz in Baden-Württemberg lasse aber grundsätzlich beide Varianten zu.