Die Türkei und Russland wollen Ordnungsmächte in Libyen sein und den Einfluss der USA im Nahen Osten zurückdrängen.
IstanbulRecep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin haben sich zu Friedensbringern für Libyen erklärt. Die beiden Länder seien zu guten Weggefährten geworden, sagte der türkische Präsident am Mittwoch bei einem Treffen mit dem russischen Staatschef in Istanbul. Mit Blick auf Libyen, Syrien und den iranisch-amerikanischen Streit betonte Putin, entgegen aller Versuche, die Spannungen in der Region zu erhöhen, werde die Zusammenarbeit zwischen Ankara und Moskau immer enger. Putin präsentierte sich in Istanbul als Vertreter eines Staates, der sich als neue Führungskraft in Nahost versteht: Er kam direkt aus der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Istanbul. Zusammen mit der Türkei beansprucht Russland ab sofort auch die Rolle einer Ordnungsmacht in Libyen. Die beiden Politiker forderten eine Waffenruhe in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland ab Sonntagnacht.
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