Deutschlands Youssoufa Moukoko (m.) kommt zum Torschuss. Foto: dpa/Lukasz Sobala

Das deutliche 0:4 gegen Polen im November markierte einen Wendepunkt in der Entwicklung der aktuellen deutschen U21. Im Rückspiel sollte eine Revanche her - die gelang dank Torjäger Moukoko.

Deutschlands U21-Nationalmannschaft ist dank Doppelpacker Youssoufa Moukoko mit der ersehnten Revanche gegen Polen ein perfekter Abschluss der EM-Qualifikation gelungen. Vier Tage nachdem die Mannschaft von Antonio Di Salvo durch ein 4:0 gegen Ungarn das EM-Ticket gelöst hatte, gewann sie am Dienstag in Polen mit 2:1 (1:1) und revanchierte sich für das 0:4 aus dem Hinspiel.

In einer intensiven und umkämpften Partie vor 11 732 Zuschauern in Lodz erzielte Stürmer Moukoko beide Treffer für die Nachwuchs-Elf des Deutschen Fußball-Bundes (25./85. Minute). Für ihn waren es im vierten U21-Spiel die Treffer fünf und sechs. Der starke Bartosz Bialek vom VfL Wolfsburg traf für die Gastgeber zum 1:1 (35.).

EM-Qualifikation hatte der Titelverteidiger schon zuvor sicher

Die EM-Qualifikation und den Gruppensieg hatte der Titelverteidiger schon zuvor sicher. Mit dem Spiel in Polen begann für Di Salvo und sein Team daher schon die Vorbereitung auf die Endrunde. Im Juni 2023 will Deutschland in Georgien und Rumänien nach zuletzt drei Final-Teilnahmen in Serie und zwei Titeln erneut ein erfolgreiches Turnier spielen. Im Herbst folgen Tests gegen die Top-Nationen.

„Die Mannschaft hat dem Hinspiel selbst gesagt, dass eine Rechnung offen ist“, hatte Di Salvo vor der Partie gesagt und damit an das 0:4 gegen die Polen im November erinnert. Es war die einzige Niederlage der U21 unter Chefcoach Di Salvo und in dieser EM-Qualifikation.

Lust auf eine Revanche anzumerken

Der deutschen Auswahl war die Lust auf eine Revanche in der munteren Anfangsphase durchaus anzumerken. Die Polen, die im Fernduell mit Israel noch um den zweiten Platz in der Gruppe kämpften, spielten aber aggressiv nach vorne und hatten die erste nennenswerte Chance (11.). Dem DFB-Team waren einige Abstimmungsprobleme anzumerken. Di Salvo hatte seine Elf vor allem offensiv umgebaut, bedingt durch Sperren, Verletzungen und Pausen für einige viel belastete Spieler.

Mitte der ersten Halbzeit war es dann wieder einmal Moukoko, der die Führung erzielte und seine Torquote weiter ausbaute. Der 17-Jährige von Borussia Dortmund profitierte von einem Fehler der Polen.

Gastgeber blieben gefährlich

Die Gastgeber blieben gefährlich und belohnten sich für ihren couragierten Auftritt mit dem Ausgleich durch Bialek. Deutschland leistete sich zu viele einfache Fehler im Spielaufbau, Polen hatte mehr Spielanteile und hätte auch in Führung gehen können. Michal Skoras vergab mit einem Lattentreffer die beste Chance (53.).

In der intensiven Partie hatten beide Teams Chancen auf das Siegtor, die besseren Gelegenheiten verbuchten aber die Polen. Ein zweiter Treffer von Moukoko wurde wegen Handspiels nicht gegeben (79.). Sechs Minuten später traf der Torjäger dann aber zum umjubelten 2:1.