Die ganze Stadt ein Stadion – so lautet das Stuttgarter Motto zur EM 2024. Aber: Welche Orte machen den Fußball in Stuttgart wirklich aus? Wir stellen besondere vor. Folge 4: Die Cannstatter Kurve.
Schwierige Zeiten waren das. Mittlere bis späte Achtzigerjahre, der VfB Stuttgart zwar immer wieder mal erfolgreich (Meisterschaft 1984, Uefa-Cup-Finale 1989), aber die Stimmung in und um das Neckarstadion eher mäßig. Der Heimspielstätte des Clubs, damals noch Neckarstadion genannt, fehlte in den Kurven ein Dach, die seinerzeit noch existente Laufbahn sorgte für gehörigen Abstand zum Rasen. Draußen, rund um die alte Stadiongaststätte, wurde teils auch in Stuttgart das Hooligan-Problem im deutschen Fußball sichtbar. Drinnen waren Stimmung und Lautstärke auf den Rängen eher überschaubar, auf der Anzeigetafel erfolgten zudem Hinweise, man möge doch bitte nach dem obligatorischen „Sieg“-Ruf gegen Spielende nicht auch noch „Heil“ rufen. Heute kaum vorstellbar, was die Stadionbesuche zur damaligen Zeit unter anderem prägte.
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