Marcus Rashford war einer der Fehlschützen bei England. Foto: AFP/FRANK AUGSTEIN

Nach dem verlorenen EM-Finale sind die drei Elfmeterfehlschützen der Engländer in den sozialen Medien rassistisch beleidigt worden. Die Metropolitan Police nahm die Ermittlungen auf.

London - Englands Elfmeter-Fehlschützen Jadon Sancho, Marcus Rashford und Bukayo Saka sind in den sozialen Medien nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien von einer Minderheit kleingeistiger Fußballfans rassistisch beleidigt worden. So fanden sich etwa unter dem jüngsten Instagrampost des 19-jährigen Saka vom FC Arsenal umgehend Dutzende Kommentare, deren Inhalt übelste Beleidigungen und Verwünschungen waren.

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Die Metropolitan Police nahm Ermittlungen auf und kündigte an, die Beleidigungen würden „nicht toleriert“ werden. Der englische Verband FA zeigte sich „angewidert“ vom Rassismus im Netz und betonte, diese Art Fans seien „nicht willkommen“. Zudem wurde die Regierung aufgefordert, endlich die nötigen Gesetze zu verabschieden, um mit Beleidigungen im Netz Schluss machen zu können.

Zwei Spieler kurz vor Elferschießen eingewechselt

Sehr deutlich in der Überzahl waren allerdings aufbauende Kurznachrichten. An den jungen Flügelstürmer Saka, der ein gutes Turnier gespielt hatte, schrieb ein User: „Kopf hoch, Kumpel, du bist so jung, niemand macht dir einen Vorwurf. Du bist ein Riesentalent.“

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Neben Saka hatten auch Rashford und Sancho verschossen, der von Borussia Dortmund zu Manchester United wechselt. Beide hatte Teammanager Gareth Southgate in der 120. Minute als vermeintlich sichere Schützen eigens eingewechselt.