Norbert Hofste in seiner Wohnung in Ebersbach Foto: Horst Rudel

Tränen, Hoffnungsschimmer und Gedanken an den Retter: Norbert Hofste aus Ebersbach lebt heute mit einer neuen Niere. Möglich war das durch eine Organspende. Doch eine lange Warte- und Leidenszeit ist der Transplantation vorausgegangen.

Einem Ritual ist Norbert Hofste seit dem 7. März 2017 treu geblieben: Jeden Abend vor dem Schlafengehen spricht der 64-Jährige in Gedanken zu seinem Lebensretter, bedankt sich bei ihm und ruft sich noch einmal ins Gedächtnis, welch großes Glück er hatte. Das Glück, ein zweites Leben geschenkt bekommen zu haben – mit einer neuen Niere durch eine Organspende. Mehr als elf Jahre hat er darauf gewartet, obwohl anfangs von drei Jahren die Rede war. „Das war eine lange und zähe Zeit, aber ich habe die Hoffnung nie verloren“, sagt Hofste. Das Problem bei der Suche nach einem Spender war: seine Blutgruppe 0 negativ. Weil Spender mit dieser Blutgruppe auch kompatibel mit den anderen Blutgruppen sind, seien die „0er-Empfänger“ vergessen worden, erzählt Hofste: „Ich kenne viele mit meiner Blutgruppe, die lange auf ein neues Organ gewartet haben.“