Der Münchner Technologiekonzern packt sein Ladegeschäft in eine eigene rechtliche Einheit. Ziel sind mehr Eigenständigkeit und mögliche Partnerschaften.
München - Siemens will sein Geschäft mit Ladelösungen für Elektrofahrzeuge ausgliedern. Der Bereich mit weltweit rund 1.300 Mitarbeitern soll eine eigene rechtliche Struktur bekommen, wie der Konzern mitteilte. Dadurch bekomme Siemens eMobility "mehr Freiraum", sagt Siemens-Vorstand Matthias Rebellius, zu dessen Zuständigkeitsbereich Smart Infrastructure auch das Ladegeschäft zählt. Es werde dadurch "gut positioniert sein, um neue Partnerschaften einzugehen".
Dazu, ob sich Siemens auf Dauer von eMobility trennen will, ob es beispielsweise verkauft oder an die Börse gebracht werden soll, äußerte sich der Konzern zunächst nicht. Der deutliche Verweis auf Partnerschaften und dass eMobility nicht in die sogenannten Portfolio Companies ausgelagert wird, wie Siemens das in der Vergangenheit immer wieder mit Geschäftsbereichen getan hat, von denen es sich trennen will, spricht aber eher dagegen.
Siemens hatte erst Anfang des Jahres den Kauf des niederländischen Experten für Bus- und Lkw-Ladelösungen Heliox abgeschlossen. Das Fahrzeug-Ladegeschäft hat Standorte in Deutschland, Portugal, den USA, Indien und den Niederlanden.