Ein toter Elefant liegt in einem Gebüsch. Im südafrikanischen Botsuana und Simbabwe treibt ein mysteriöses Elefantensterben Tierschützer um. Foto: Uncredited/hons/AP/dpa

Nach dem Fund von zwölf Elefanten-Kadavern in Simbabwe sind sich Wildschützer sicher: Die Dickhäuter sind aufgrund einer bakteriellen Infektion gestorben.

Harare - Nach dem Fund von zwölf Elefanten-Kadavern in Simbabwe hat die Naturschutzbehörde die Todesursache geklärt: Die jungen Dickhäuter seien an einer bakteriellen Infektion gestorben, sagte Behördensprecher Tinashe Farawo. Die Experten gehen demnach davon aus, dass die Elefanten im Alter von zwei bis sechs Jahren giftige Pflanzen am Boden gefressen hatten, weil sie noch nicht an Blätter in den Bäumen herankamen.

Die Kadaver waren Ende vergangener Woche in einem Waldgebiet gefunden worden, das zwischen dem Hwange-Nationalpark und der Stadt Victoria Falls im Norden Simbabwes liegt. Dass die Elefanten von Wilderern auf der Jagd nach Elfenbein getötet oder mit Zyanid vergiftet wurden, hatte die Behörden sofort ausgeschlossen, da ihre Stoßzähne intakt waren.

Überpopulation an Elefanten führt zu Futterknappheit

In Simbabwe gibt es mehr als 84 000 Elefanten. Das Land bietet nach Angaben der Behörden aber eigentlich nur Platz für bis zu 50 000 Elefanten. In den vergangenen Jahren waren deswegen bereits zahlreiche Tiere verhungert oder verdurstet.

Im benachbarten Botsuana waren in diesem Jahr bereits die Kadaver von mehr als 300 mutmaßlich nach einer Vergiftung durch Pflanzen verendeten Elefanten gefunden worden. Botsuana ist mit rund 130 000 Tieren das Land mit der größten Elefanten-Population der Welt.