Die Cracks von Bundestrainer Toni Söderholm (hi.) haben in Finnland überzeugt und sich für die peinliche Olympiapleite rehabilitiert. Foto: dpa/Martin Meissner

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist bei der WM im Viertelfinale an Tschechien mit 1:4 (0:2, 0:1, 1:1) gescheitert. Dem Team fehlt leider noch ein Stück zur Weltelite, findet unser Sportredakteur Jürgen Kemmner.

Es wäre schon ein Ding gewesen, wenn die deutschen Eishockeycracks wie bei der WM 2021 unter die Top Vier der Welt vorgedrungen wären. Doch um das Außergewöhnliche erlebbar zu machen, dafür benötigt das Team einen Sahnetag – und der ist leider nicht immer am Wunschtermin abrufbar. Die Tschechen haben die deutsche Delegation nach Hause geschickt, weil sie den Killerinstinkt gezeigt und jedes Mal eiskalt zugeschlagen haben, wenn sich die Chance (in Überzahl) dazu bot. Auch diese Qualität macht ein internationales Spitzenteam aus, und die WM 2022 hat gezeigt, dass die Auswahl des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) noch nicht zur Crème de la Crème zählt – was mit Rang neun in der Weltrangliste hinreichend dokumentiert wird.