Weil im Vorfeld massive Ausschreitungen nach Ende des WM-Spiels befürchtet worden waren, hatte die französische Polizei ihr Sicherheitsaufgebot massiv verstärkt. Foto: dpa/Lewis Joly

Schrecklicher Unfall am Rande einer WM-Jubelfeier in Frankreich: Ein Jugendlicher wird von einem Auto angefahren und stirbt später in einer Klinik. Was bislang bekannt ist.

Nach dem Einzug Frankreichs ins Finale der Fußball-WM ist am Rande einer Jubelfeier in Montpellier ein Jugendlicher von einem Auto angefahren und tödlich verletzt worden. Der Fahrer habe nach dem Unfall am Mittwochabend die Flucht ergriffen, teilte die Präfektur mit. Sein Auto sei aber bereits in der Nähe des Unfallortes sichergestellt worden und werde jetzt untersucht.

Der Jugendliche wurde nach dem Unfall ins Krankenhaus gebracht. Er starb kurz nach der Aufnahme in der Klinik.

Nach dem Sieg Frankreichs über Marokko im WM-Halbfinale gab es im ganzen Land Jubelpartys. Tausende Menschen feierten in verschiedenen französischen Städten. Die Jubelpartys blieben meist friedlich, die Behörden berichteten in der Nacht nur von vereinzelten Zusammenstößen.

5000 Beamte waren im Großraum Paris im Einsatz

Weil im Vorfeld massive Ausschreitungen nach Ende des WM-Spiels befürchtet worden waren, hatte die französische Polizei ihr Sicherheitsaufgebot massiv verstärkt. Allein im Großraum Paris waren 5000 Beamte im Einsatz. Dort nahm die Polizei am Rande der Feiern 115 Menschen fest. Unter ihnen war nach Angaben aus Polizeikreisen eine Gruppe von rund 40 Menschen, die den Ultrarechten im Land nahestehen.

Auch viele in Frankreich lebende Marokkaner hatten sich vor und während des Spiels versammelt, allerdings drückte die Niederlage der „Löwen vom Atlas“ ein wenig auf die Stimmung. Die Nordafrikaner treffen im Spiel um Platz drei am Samstag (16.00 Uhr MEZ/MagentaTV) auf Vize-Weltmeister Kroatien.