Dashti Blbas hat im Ort einen neuen Dreh- und Angelpunkt geschaffen. Foto: Caroline Holowiecki

An der Ortsdurchfahrt des Filderstädter Stadtteils hat eine neue Postfiliale plus Café eröffnet. Die Konzeption des Betreibers: alles möglichst regional.

Der Sekt steht noch auf der Theke. Die Flasche ist ein Willkommensgeschenk des Getränkehändlers gegenüber. Viele Menschen haben Dashti Blbas dieser Tage persönlich begrüßt – und sich bei ihm auch bedankt. „Viele freuen sich“, sagt er. Dashti Blbas hat in Harthausen einen neuen Dreh- und Angelpunkt geschaffen. Er hat unmittelbar an der Ortsdurchfahrt das Post-Café Filder eröffnet, einen Mix aus Postfiliale, Schreibwarenladen, Lotto-Annahmestelle und Café.

Schon zuvor war an der Stelle mit dem Laden Puste ein Schreibwaren-Postgeschäft gewesen, Dashti Blbas hat die Räumlichkeiten übernommen, renoviert und nach wenigen Schließtagen mit seiner neuen Konzeption wiedereröffnet. Er sei selbst früher in der Gastronomie tätig gewesen, sagt der Sielminger mit irakischen Wurzeln, „ich wollte beides kombinieren“, sagt er über das Post-Café. Davor sei er als Angestellter tätig gewesen. „Ich liebe es, mit Kunden zu tun zu haben und mich mit Leuten zu unterhalten“, sagt er.

Am ersten Tag waren etwa 120 Gäste da

Obwohl die Café-Theke erst am 20. März geöffnet hat, ist die Kundschaft längst auf das neue Gastronomieangebot aufmerksam geworden. „Am ersten Tag waren etwa 120 Gäste da“, sagt Dashti Blbas, und tatsächlich ist es schwer, mit ihm ein ruhiges Gespräch zu führen. Hier werden zwei Latte Macchiato to go bestellt, da ist ein Paket abzuholen, und dort ist die Lieblingszeitschrift einer Seniorin nicht da. Obwohl die Frau selbst von sich sagt, dass sie keinen Kaffee trinkt, freut sie sich sichtlich, dass in Harthausen etwas geboten ist. Ein Café gebe es vor Ort nicht, nur die kleine Bäckerfiliale etwas weiter entfernt. „Tote Hose“ attestiert sie dem Ortsteil. Dashti Blbas hat noch mehr vor. Bislang gibt es bei ihm Kaffee von der kleinen Manufaktur ums Eck und Kaltgetränke vom Händler gegenüber. „Ich will, dass wir uns gegenseitig unterstützen“, sagt er. Als nächstes möchte er Kuchen ins Angebot aufnehmen, und auch der soll regional sein. Im Sommer will er zudem Eis anbieten.