Kämpfer im libyschen Bürgerkrieg. Foto: dpa/Hamza Turkia

Führt die diplomatische Offensive der Bundesregierung für Frieden in Libyen zum Erfolg, ist der Einsatz für den Krisenstaat nicht vorbei. Deutschland und die anderen Europäer dürfen sich nicht wegducken, kommentiert Jan Dörner.

Berlin - Libyen liegt im wahrsten Sinne des Wortes vor Europas Haustür. Das führen uns die Menschen vor Augen, die dort in kleine Boote steigen, um über das Mittelmeer die Europäische Union zu erreichen. Wenn in dem nordafrikanischen Land Krieg herrscht, staatliche Strukturen verschwinden und sich so Terroristen, Menschenhändler und Schmuggler von Drogen und Waffen ungestört ausbreiten, darf dies den Europäern nicht egal sein. Die Beschlüsse der internationalen Libyen-Konferenz sind daher nur ein erster Schritt, um den Krisenstaat mittels einer Waffenruhe und eines Embargos für Kriegsgerät zu stabilisieren.