Abstand halten zu diesen Raupen: Die giftigen Haare können Mensch und Tier schaden. Foto: Gottfried Stoppel

Im Stadtgebiet von Waiblingen tritt derzeit der mit giftigen Haaren ausgestattete Nachwuchs des Eichenprozessionsspinners verstärkt auf. Ein Spezialteam bekämpft ihn, aus gutem Grund.

Abstand halten – den Rat sollte man im Falle der Raupen des Eichenprozessionsspinners dringend beherzigen. Diese haben feine Haare, die ein Gift enthalten, das bei Mensch und Tier Juckreiz, Hautentzündungen und Nesselsucht auslösen und beim Kontakt mit Augen oder Atemwegen zu größeren Beschwerden führen kann. Derzeit sind in Waiblingen laut der Stadtverwaltung sehr viele dieser Raupen unterwegs. Durch die wärmeren Temperaturen, die der Klimawandel verursacht, breitet sich die Art, die eigentlich in Südeuropa beheimatet ist, immer weiter nach Norden aus.

Die Baumpflegegruppe des Betriebshofs sei im Umgang mit den Raupen besonders geschult und ermittle derzeit die betroffenen Bäume, heißt es. Laut der Stadtverwaltung werden die Raupen und Nester mit Sprühkleber fixiert und danach entfernt. Wo dies nicht sofort möglich ist, wird der betroffene Bereich zunächst abgesperrt.

Experten empfehlen zehn bis 15 Meter Abstand

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, diese Sicherheitsbereiche nicht zu betreten. Der technische Betriebshof wird in die kommenden Wochen im gesamten Stadtgebiet Raupen und Nester ablösen. Letztere sind selbst dann noch eine Gefahr, wenn sie leer sind, denn sie können noch Brennhaare enthalten. Empfohlen wird ein Abstand von zehn bis 15 Metern zu befallenen Bäumen. Wer doch in Kontakt zu Nestern oder Raupen kommt, sollte möglichst duschen und die Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius waschen, um das Nesselgift zu zerstören.