Die Esslinger Sprachgruppe Weststadt bringt Geflüchteten nicht nur die deutsche Sprache näher. Sie hilft auch bei der Wohnungs- und Jobsuche und packt bei Umzügen mit an. Daran konnte sie auch die Pandemie nicht hindern.
Sie geben Deutschunterricht, begleiten Geflüchtete durch den Dschungel der Bürokratie und unterstützen sie im Alltag: Die Mitglieder der Sprachgruppe Weststadt wollen ihren Schützlingen aus der Ukraine, Syrien oder Gambia nicht nur „Deutsch eintrichtern“, sondern auch Freude bereiten und zwischenmenschliche Kontakte pflegen, „über Kulturen hinweg“, wie ihr Sprecher Gerhard Rais sagt. Dass dies gelingt, macht die gelöste Atmosphäre im Unterrichtsraum deutlich. „Ich lerne jeden Tag Deutsch, der Kurs hilft mir gut“, sagt Anush, die vor kurzem mit ihrem Sohn aus der Ukraine geflüchtet ist. Sie wolle „allen Lehrern Danke sagen“. Schnell und unbürokratisch reagierte die Sprachgruppe in der Ukraine-Krise. Bereits am 11. April habe der erste Deutschkurs für Geflüchtete aus der Ukraine begonnen, berichtet Rais. Mittlerweile laufen sieben Sprachkurse für diese Zielgruppe, „vermutlich das umfangreichste Kursangebot im Landkreis, das eine einzelne Initiative auf die Beine stellt“.
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