Venedig dürstet nach Wasser: Die Kanäle sind ausgetrocknet. Foto: dpa/Luigi Costantini

Die Lage ist alarmierend: Fotos aus Venedig zeigen Gondeln, die in Kanälen auf dem Trockenen liegen. Im Becken des Po, des größten Flusses des Landes, sind die Niederschläge um 61 Prozent gesunken.

Die Dürre im Norden Italiens nimmt nach Einschätzung von Umweltschützern immer alarmierendere Ausmaße an. So zeigten Fotos aus Venedig Gondeln, die in Kanälen auf dem Trockenen lagen. In den italienischen Alpen sei in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee gefallen als im langjährigen Durchschnitt, teilte die Umweltorganisation Legambiente am Montag mit.

Februar ist wärmer als im Durchschnitt

Im Becken des Po, des größten Flusses des Landes, seien die Niederschläge sogar um 61 Prozent gesunken. Betroffen seien auch der Norden und das Zentrum des Apennins - ein Gebirgszug, der große Teile Italiens durchzieht. Es sei im Wintermonat Februar im Übrigen auch wärmer als im Durchschnitt.

Dürre in Norditalien

Die Organisation richtete am Montag einen Appell an die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und forderte von ihr eine nationale Wasserstrategie. Konkret schlugen die Umweltschützer verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserkonsums und zur besseren Verwertung des Regenwassers vor. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Berichte über die Auswirkungen der Dürre in Norditalien gegeben.