Michael Wendler hat sich mit seinem Corona-Statement ins Abseits geschossen. Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

RTL hat sich nach dem Eklat um Michael Wendler und seinem Aus bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ deutlich von dem Sänger distanziert.

Köln - Nach dem Corona-Eklat um Schlagersänger Michael Wendler hat sich RTL nochmals deutlich vom ehemaligen Jury-Mitglied seiner Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) distanziert. „Wir lassen uns eine erfolgreiche Show, die Millionen Menschen gerne sehen, sicher nicht von einem Verschwörungstheoretiker vermiesen oder generell vorschreiben, wie und was wir senden“, erklärte RTL-Geschäftsführer Jörg Graf am Freitag. Derzeit befinde man sich mitten in der Produktion der Show und habe drei tolle Juroren. Wie es mit der Jury weitergehe, werde nun besprochen.

Wendler (48) hatte zuvor überraschend seinen Rückzug von DSDS erklärt. Der Sänger hatte darin für die neue Staffel einen Jury-Stuhl neben Dieter Bohlen, Popsänger Mike Singer und Maite Kelly eingenommen. Aufsehen erregte allerdings Wendlers Begründung für den Ausstieg: Er werfe der Bundesregierung in der Corona-Krise „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz vor“, erklärte er. Weiter beschuldigte er die Fernsehsender - darunter RTL - „gleichgeschaltet“ zu sein.

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RTL erklärte, sich in den kommenden Wochen journalistisch vermehrt dem Phänomen Verschwörungstheorien widmen zu wollen. „Der aktuelle Fall zeigt erneut, dass die Unterhaltungsindustrie besonders anfällig zu sein scheint. Gerade weil wir mit unseren Angeboten sehr viele Menschen erreichen, tragen wir eine besondere Verantwortung und wollen mit Fakten zur Aufklärung beitragen“, erklärte Graf.