Eine unbemannte US-Militärdrohne des Typs MQ-9 ist über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen und durch den Zwischenfall zerstört worden. Foto: dpa

Der Zwischenfall mit der Drohne über dem Schwarzen Meer zeigt, welche Gefahren der russische Angriffskrieg über die Region hinaus birgt. Akut droht keine Eskalation, ungewollt durchaus, kommentiert Ulrich Krökel.

Russische Kampfjets rammen eine US-Drohne über dem Schwarzen Meer. Der unbemannte Aufklärer stürzt ab. Weltweit laufen die Ticker heiß: Droht sich der russische Angriffskrieg in der Ukraine zu einer Konfrontation der Weltmächte auszuwachsen? Wer da nicht ganz genau hinhörte, hat womöglich unruhige Stunden verbracht. In Wirklichkeit zeigte schon die erste Reaktion aus Washington, dass die USA auf Deeskalation schalteten. Die Formel vom „unprofessionellen Verhalten“ der russischen Piloten hatte das erkennbare Ziel, den Vorwurf eines absichtlichen Angriffs zu vermeiden. Zugleich suchte die US-Regierung sofort den Kontakt mit Moskau. Akut drohte also keine Eskalation.