Die Polizei stellt insgesamt rund 48 Kilogramm Heroin sicher. Foto: Polizei

Auf der A6 bei Ilshofen zieht die Verkehrspolizei einen Lkw-Fahrer aus dem Verkehr, der unter dem Einfluss von Kokain am Steuer sitzt. Ermittler machen im Lkw später einen bemerkenswerten Fund.

Ilshofen - Kommissar Zufall hat Drogenermittler auf die Spur eines 42-jährigen Lkw-Fahrers gebracht, der in seinem Lastwagen 48 Kilogramm Heroin transportiert hatte. Nachdem die Verkehrspolizei den Lastwagenfahrer am Freitag, 8. Mai, wegen Verkehrsgefährdung auf der A6 bei Ilshofen-Wolpertshausen (Kreis Schwäbisch Hall) angehalten und dabei im Führerhaus mehrere Gramm Kokain gefunden hatte, wurde die Rauschgiftermittlungsgruppe Crailsheim eingeschaltet, die schließlich das Heroin entdeckte.

Wie die Beamten berichten, hatten Zeugen die Polizei alarmiert, weil der Fahrer des italienischen Sattelzuges durch seine Fahrweise den Verkehr gefährdet hatte, dabei soll er gar eine Unfallflucht begangen haben. Deshalb wurde der Sattelzug an der Anschlussstelle Ilshofen-Wolpertshausen von der Polizei angehalten und kontrolliert. Dabei stellten die Beamten fest, dass der 42-jährige Fahrer wohl massiv unter Drogen stand, ein Test bestätigte dies. Bei der anschließenden Durchsuchung des Lkw entdeckten die Polizisten bereits im Führerhaus mehrere Gramm Kokain.

Rauschgiftspürhund erschnüffelt die Drogen

Daraufhin wurden die Ermittlungen durch die Rauschgiftermittlungsgruppe Crailsheim des Kriminalkommissariats Schwäbisch Hall übernommen, die schließlich den kompletten Sattelzug durchsuchte. Ein Rauschgiftspürhund schlug schließlich an: In einem Stauraum unterhalb der Ladefläche wurden insgesamt etwa 48 Kilogramm Heroin aufgefunden und sichergestellt. Das Rauschgift im Verkaufswert von mehreren Millionen Euro war in zwei Reisekoffern in sogenannten Bodypacks vorportioniert vakuumiert verpackt.

Der 42-Jährige wurde noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt, der den beantragten Haftbefehl in Vollzug setzte. Der Mann wurde anschließend in ein Gefängnis eingeliefert.

Bei dem Fund handelt es sich um eine der größten Sicherstellungen von Betäubungsmitteln in den vergangenen Jahren in Baden-Württemberg.