Diagnosen müssen erklärt werden – wenn der Patient kein Deutsch spricht, ist das schwierig. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Das Klinikum übernimmt nur noch in Ausnahmefällen die Dolmetscherkosten bei Patienten, die kein Deutsch sprechen. Da wird an der falschen Stelle gespart, meint Viola Volland.

Stuttgart - Im Jahr 2019 betrug das Defizit des Klinikums 11,1 Millionen Euro, der Abschluss für 2020 liegt noch nicht vor. Klar ist aber: Das Klinikum muss weiter Kosten sparen. Es will dies auch bei den Dolmetscherkosten tun, die bei der Wirtschaftsprüfung negativ aufgefallen sind. Auch wenn der Betrag wenig ins Gewicht fallen dürfte – er soll im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen –, handelt es sich um eine freiwillige Leistung, die das Haus nicht anbieten muss. Aber sollte es sich deshalb von diesem Angebot der Mitmenschlichkeit verabschieden? Nein.