Rettungsschwimmer an der Küste der Insel Usedom Foto: dpa/Tilo Wallrodt

417 Menschen sind 2019 bei Badeunfällen in Deutschland ertrunken – deutlich weniger als 2018. Das lag vor allem am schlechten Sommerwetter.

München - Die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken ist 2019 deutlich zurückgegangen. Mindestens 417 Menschen starben bei Badeunfällen in Flüssen oder Seen in Deutschland - und damit rund 17 Prozent weniger als 2018, wie Achim Haag, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in München sagte. Er führe den Rückgang vor allem auf das im vorigen Jahr teils schlechte Badewetter zurück, sagte Haag. Der Zusammenhang zwischen dem Wetter und der Zahl der Badetoten habe sich bereits zuvor mehrfach gezeigt.

Die meisten Ertrunkenen hatte 2019 erneut Bayern zu verzeichnen. Hier starben 95 Menschen und damit entgegen dem bundesweiten Trend sogar mehr als im Vorjahr (89). Darauf folgen Nordrhein-Westfalen mit 65 Badetoten und Niedersachsen mit 51 Todesfällen. Noch immer gibt es große Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Rund 80 Prozent der Ertrunkenen waren Männer. Hier zeige sich, dass Frauen beim Schwimmen offenbar vorsichtiger und weniger risikofreudig seien, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.