Das Europaparlament ruft zum diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele auf (Symbolbild). Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

Das Europaparlament ruft aufgrund der Menschenrechtslage zu einem diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking auf. Die EU-Staaten und die EU-Kommission sollten Einladungen zu dem Großereignis ablehnen, hieß es.

Straßburg - Das Europaparlament hat aufgrund der Menschenrechtslage zu einem diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking aufgerufen. Die EU-Staaten und die EU-Kommission sollten Einladungen zu dem Großereignis im kommenden Februar von Diplomaten und Regierungsvertretern ablehnen, hieß es in einer Entschließung. Es sei denn, die Situation etwa in Hongkong und der Provinz Xinjiang verbessere sich. In Xinjiang sind Menschenrechtsgruppen zufolge massenhaft Angehörige muslimischer Minderheiten inhaftiert.

Die Abgeordneten kritisierten, in Hongkong gebe es einen Menschenrechtsnotstand. Sie verurteilten insbesondere Einschnitte in die Rede- und Pressefreiheit und forderten China auf, das umstrittene Nationale Sicherheitsgesetz zurückzunehmen. Die für Sport zuständige EU-Kommissarin Marija Gabriel äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu der Forderung.