Foto: Ubisoft - Ubisoft

Bei der Gamescom in Köln steht bei vielen Publishern das Strategie-Genre im Fokus. Mit "Age of Empires 2" und "Die Siedler" werden zwei absolute Klassiker neu aufgelegt.

KölnDie Computer- und Videospielmesse Gamescom hat in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord aufgestellt und damit gezeigt: Digitales Gaming boomt. Auf das Gelände der Kölner Messe strömten vom 20. bis zum 24. August etwa 373.000 Besucher – so viele waren es in der Geschichte der 2009 gestarteten Messe noch nie.

Insgesamt präsentierten 1150 Aussteller aus mehr als 50 Staaten ihre Angebote.Natürlich wurden mit Titeln wie der beliebten und alljährlich neu aufgelegten Fußballsimulation „FIFA 20“ von Electronic Arts (EA) oder Konamis „FIFA“-Konkurrent „eFootball PES 2020“ Sport-Fans bedient und Rennspiel-Liebhaber konnten einen ersten Blick auf den grafisch sehr ansprechenden EA-Titel „Need for Speed: Heat“ werfen.

Auffällig war auf der Messe aber vor allem eines: Die Games-com 2019 stand im Zeichen des Aufbau- und Strategiegenres. Zwei absolute Klassiker des werden neu aufgelegt:

„Age of Empires 2: Definitive Edition“: Am 30. September 1999 wurde die Ur-Version von „Age of Empires 2“ veröffentlicht. Bis heute ist der von den Ensemble Studios für die Microsoft Game Studios entwickelte Titel für viele Spieler die Referenz im Echtzeit-Strategiegenre.

Nun legt Microsoft seine Spiel-Legende zum zweiten Mal neu auf – oder besser: lässt sie neu auflegen. Verantwortlich für die Modernisierung ist das Studio „Forgotten Empires“. Im Unterschied zur 2013 erschienen HD-Edition soll „Age of Empires 2: Definitive Edition“, wie der Titel-Zusatz verrät, definitiv die schönste und am cleversten modernisierte Fassung werden. Das heißt: das Spiel bekommt echte 4K-Unterstützung, neue Soundeffekte und eine überarbeitete Bedienoberfläche. Zudem warten auf die Spieler vier neue spielbare Zivilisationen und die Kampagne „The Last Khans“. Alle Erweiterungen der Originalversion sind ebenfalls im Spiel enthalten.

Microsoft veröffentlicht die Definitive Edition im Microsoft Store sowie auf Steam für Xbox One und Windows am 14. November für 19,99 Euro. Die in den jeweiligen Stores gekauften Varianten sind laut Microsoft im Mehrspielermodus miteinander kompatibel, Steam-Käufer sollen also gegen Microsoft-Store-Käufer antreten können.

„Die Siedler“: Noch älter als „Age of Empires 2“ ist „Die Siedler“. Das Aufbau-Strategiespiel des deutschen Entwickler-Urgesteins Volker Wertich ist seit über 25 Jahren ein Stück moderne Computerspielgeschichte und bekommt ebenfalls eine neue Fassade. Und die kann sich sehen lassen! Die auf der Gamescom spielbare Pre-Alpha, eine Vorabversion des Titels, zeigte eindrucksvoll, dass es den Entwicklern von Ubisoft Düsseldorf gelungen ist, dem Titel eine äußerst sehenswerte Grafik zu spendieren. Der Detailgrad befindet sich dank der modernen und äußerst leistungsstarken „Snowdrop“-Engine, die schon beim erfolgreichen Action-Rollenspiel „The Division“ zum Einsatz kam, auch technisch auf einem sehr hohen Niveau.

Das tut dem Spiel gut, denn das für die „Siedler“-Serie typische Wuseln auf dem Bildschirm kommt durch die zahlreichen Animationen von Figuren und Gebäuden besonders gut zur Geltung. Ansonsten zeigen die ersten Spieleindrücke ganz klar: „Die Siedler“ ist ein Spiel zur Entschleunigung, eines zum Zurücklehnen und dabei entspannt dem regen Treiben auf dem Bildschirm folgen. Insgesamt sollen Spieler aus drei „Biomen“, also drei verschiedenen Lebensräumen, wählen können, in denen man seine Spielwelt aufbauen kann. Neben dem klassischen mitteleuropäischen Setting präsentierte Ubisoft Düsseldorf auf der Gamescom ein weiteres Biom – eine Wüstenlandschaft. Ressourcen sind dort naturgemäß seltener, dafür ist die Landschaft flacher – gut für alle, die große Städte mögen.

Erscheinen wird „Die Siedler“ den Entwicklern zufolge im Jahr 2020. Das Spiel ist über den Ubisoft Store, den Ubisoft-Abonnementdienst Uplay+ und den Epic Games Store bereits vorbestellbar. Insgesamt wird es vier Versionen geben: Die Standard Edition und die Entdecker Edition gibt es für 59,99 Euro, die Gold Edition kostet 89,99 Euro und die Collector’s Edition, die mit limitierten Inhalten aufwartet, ist für 99,99 Euro zu haben.