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Am 14. November wollen der Landesverband der Sinti und Roma und Winfried Kretschmann einen neuen Staatsvertrag für mehr staatliche Förderung unterschreiben.

Stuttgart (dpa/lsw)Der Landesverband der Sinti und Roma kann mit mehr staatlicher Förderung rechnen. Am 14. November wollen der Verband und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) einen neuen Staatsvertrag unterzeichnen, nachdem der seit 2014 gültige Vertrag im Dezember dieses Jahres ausläuft. Das bestätigte das Staatsministerium am Mittwoch in Stuttgart. Der neue Staatsvertrag sieht vor, dass die jährliche Förderung von derzeit 500.000 Euro auf 700.000 Euro im Jahr 2019 steigt. Im Jahr 2020 sollen es 721.000 Euro sein. Der Betrag soll bis 2033 jährlich um zwei Prozent steigen.

Der Verband Deutscher Sinti und Roma teilte mit, der neue Staatsvertrag sichere die Förderung der Kultur und Sprache der Sinti und Roma. Ausgebaut werden sollen Bildungs- und Kulturangebote und auch die Forschung über die eigene Geschichte. Derzeit leben rund 12.000 Sinti und Roma im Südwesten - das sind zehn Prozent der bundesweiten Gesamtzahl. Sie stammen nach Angaben des Verbandes aus dem heutigen Nordwestindien. Von dort waren sie zwischen dem fünften und dem elften Jahrhundert vertrieben worden. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma diskriminiert und getötet.