In Esslingen werden betagten Menschen über die Initiative „Fuge“ der Esslinger Krankenpflegevereine regelmäßig Ausflüge in die Landwirtschaft ermöglicht. Das holt die Teilnehmenden aus ihrem mitunter grauen Alltag.
Schon am Morgen ist klar: Das wird ein heißer Tag werden. Zwar tuckert pausenlos irgendwo eine Landmaschine, dennoch liegt eine hochsommerliche Stille über dem Waldhof Merz. Das Shetlandpony Frodo und die Hannoveraner-Stute Destiny grasen im Schatten, ein zwei Wochen altes Kälbchen hat sich im Stroh eingerollt, und auch der Hund hat sich unter ein Auto verkrochen. Auf einen Schlag ist es jedoch vorbei mit der Ruhe. Eine Gruppe kommt, und schon geht das fröhliche Gequassel los. Hier werden Handyfotos geschossen, da wird Frodo gestreichelt, und als es zu den dunklen Wagyu-Rindern geht, gibt es sowieso kein Halten mehr. Die Tiere werden ausgiebig beäugt, und die Mutigen streicheln und füttern sie auch. „Die raue Zunge!“, gluckst Gerlinde Haug, eine Begleiterin der Gruppe, als die Rinder versuchen, möglichst viele der hingehaltenen Äpfel zu ergattern. „Das sind für die Leckerlis, wie wenn du Schokolade isst“, ruft jemand von hinten.
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