Die Grüne Versicherungskarte braucht man unter anderem in der EU schon länger nicht mehr. Aber zum Beispiel in der Türkei und Russland ist sie noch Pflicht für Autofahrer. Foto: picture alliance/dpa/Sven Hoppe

Mehr als ein halbes Jahrhundert war die Grüne Versicherungskarte tatsächlich auf grünem Papier gedruckt - ein Farbwechsel soll nun Vorteile bringen.

Berlin - Die Grüne Versicherungskarte ändert nach 55 Jahren ihre Farbe. Bislang auf grünem Papier gedruckt, wechselt sie ab dem 1. Juli nun auf weiß, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Ihren Namen behält dieser Nachweis über die eigene Kfz-Haftpflichtversicherung aber.

Die Vorteile seien unter anderem, dass die Karte nun auch als PDF zugeschickt und vom Kunden selbst zu Hause ausgedruckt werden kann. Bislang verschickten die Versicherer die Karten oder machten sie in ihren Vertretungen abholbereit. Wichtig dabei ist aber: Nur ausgedruckt auf Papier ist sie gültig, das bloße Vorzeigen des PDF gilt nicht.

In einer Übergangszeit bis Ende des Jahres verteilen die Versicherer beide Versionen – auf klassischem grünen, aber auch auf weißem Papier. Wer bereits eine Karte hat, kann die bis zum Ende der Gültigkeit weiter verwenden, so der GDV. Manche Mitgliedsländer stellen den Nachweis künftig parallel in beiden Farben aus.

Die Grüne Karte listet alle wichtigen Details zum Versicherungsschutz eindeutig aus und sei von der Polizei in manchen Länder gern gesehen. Mancherorts ist sie sogar noch Pflicht für Autofahrer, so der GDV. Nicht zwingend nötig ist sie in den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes sowie unter anderem in Staaten wie Andorra, der Schweiz, und Serbien. Hier dient das gültige Kfz-Kennzeichen als ausreichender Nachweis.

Pflicht ist die Karte aber noch in vielen anderen Ländern wie etwa der Türkei, Russland, Bosnien-Herzegowina oder Weißrussland.

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