Das Naturfreundehaus Himmelreich, am 700 Meter hohen Scheuelberg. Foto: Panitz - Panitz

Der Remstal-Höhenweg, der im Herbst 2010 eingeweiht wurde, führt von der Quelle bis zur Mündung, beziehungsweise umgekehrt, auf 226 Kilometern.

Schwäbisch GmündDas idyllische Remstal ist immer eine Wanderung wert, das gilt besonders für den Remstal-Höhenweg, der im Herbst 2010 eingeweiht wurde. Er führt von der Quelle bis zur Mündung, beziehungsweise umgekehrt, auf 226 Kilometern, rechts und links der Rems entlang, durch Weinbau- und Waldgebiete, Streuobstwiesen und durch historische Städte und romantische Dörfer.

Über Weiler in den Bergen

Hier wird die fünfte Etappe dieses Höhenwegs beschrieben, die von Schwäbisch Gmünd über Weiler in den Bergen nach Heubach führt. Es ist eine abwechslungsreiche Tour durch Felder, Wiesen, Wald und Dörfer, mit einer knackigen Anhöhe dazwischen und mehreren klasse Aussichtspunkten. Gestartet wird am Kapellenhof auf 420 Metern Höhe (Einhornstraße, Ziel der vierten Etappe, Bushaltestelle), zwischen Schwäbisch Gmünd und dem (südlichen) Gmünder Teilort Straßdorf. Hier wenden wir uns Richtung Osten und später nach Süden, um sowohl Straßdorf als auch Waldstetten über Felder und Wiesen und durch eine Kleingartensiedlung zu umwandern. Dabei immer auf das gelb-rote Schild des Remstal-Höhenwegs achten. Dann überqueren wir den Waldstettener Bach und wenden uns nach rechts in Richtung Aussiedlerhöfe Pfeilhalden, Schlangeleshalden beziehungsweise Schlatthof, also Richtung Süden. Wieder geht es dann durch Felder und Wiesen bis hin zum ersten Waldstück dieser Etappe, welches wir auf einer kleinen Anhöhe durchwandern.

Nachdem wir das Waldstück verlassen haben, passieren wir die idyllisch gelegenen Steinbacher Höfe und wenden uns dann in Richtung Weiler in den Bergen, einem an einer Anhöhe gelegenen Ortsteil von Schwäbisch Gmünd, der bereits im Jahre 1345 seine erste urkundliche Erwähnung findet.

In der Ortsmitte (440 Meter), befindet sich die katholische Kirche St. Michael, die schon von weitem her sichtbar ist und zu einer Besichtigung und kurzen Rast einlädt. Wir verlassen Weiler in östlicher Richtung und wandern weiter über Felder und Wiesen bis wir uns wieder in den Wald und auf einen der aussichtsreichsten Streckenabschnitte des Remstal-Höhenweges begeben.

Am Beurener Kreuz vorbei

Wir passieren erst das Beurener Kreuz und dann das Naturfreundehaus Himmelreich (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit) am Beginn des rund 700 Meter hohen Scheuelbergs, der zwei Schauhöhlen (Jakobshöhle und Fastnachtshöhle) sowie drei Aussichtspunkte bietet, nämlich das „Himmelreich“ (Blick auf Stuifen, Rechberg und Remstal), der Hohe Fels (Blick auf Schwäbisch Gmünd) und der Ostfels, wo man schon auf Heubach (465 Meter) sieht, das heutige Etappenziel.

Hier geht es auf einem serpentinenreichen Weg hinunter in die 10 000 Einwohner zählende Kleinstadt. Dabei hat man ständig den gegenüber dem Scheuelberg liegenden Rosenstein mit seiner Burgruine im Blick. Der 735 Meter hohe Rosenstein ist auch der erste Anstieg auf der nächsten Etappe des Remstal-Höhenwegs. Zum Ausgangspunkt nach Straßdorf zurück geht es mit dem Linienbus (www.efa-bw.de), oder man lässt sich abholen, oder man übernachtet in Heubach und startet am nächsten Tag in die sechste Remstal-Höhenweg-Etappe, die zum Rems-Ursprung sowie nach Essingen und Mögglingen führt (22 Kilometer).rr/jp

Strecke, Zeit und Karte

18,8 km, 602 Höhenmeter, circa 7,5 Stunden. Das Naturfreundehaus Himmelreich ist Sa./So. und jeden ersten Mittwoch im Monat geöffnet. www.

naturfreundehaus-himmelreich.com

Empfohlen: Wanderkarte Remstal-Höhenweg (ISBN 978-3-89920-666-1) für 6,95 Euro sowie der Wanderführer Remstal-Höhenweg (ISBN 978-3-86372-001-8) für 12,90 Euro.

Quelle: www.remstal-route.de (Etappenbeschreibungen, Detailkarten).