Rückt dem Cayenne und dem GLE auf die Pelle: Der neue BMW X6, hier die M-Version. Foto: Tom Kirkpatrick; BMW AG

Für die dritte Generation des BMW X6, die jetzt bei den Händlern stehen, haben sich die Münchner einige Schmankerl einfallen lassen.

München - Als BMW 2008 sein SUV-Coupé, den X6 aus der Taufe hob, durfte man gespannt sein, wie viele auf diesen Zug einer neuen Fahrzeuggattung aufspringen. Zumal der X6 nicht gerade aus der Portokasse bezahlt werden kann. Und es ging auch gleich gut los: 2009 und 2010 schaffte der erste X6 jeweils fast 5000 Verkäufe auf dem deutschen Markt, aber dann sank die Fieberkurve.

Die zweite, 2014 gestartete zweite Generation brachte es maximal auf rund 3500 Einheiten (2015). Damit jetzt die dritte Generation wieder an frühere Erfolge anknüpft, haben die Münchner schwer Hand angelegt – und sich auch einige Schmankerl einfallen lassen. Beispielsweise die BMW-Niere: Sie kann nun beleuchtet werden (optional). Aktiviert wird das Lichterspiel durch das Öffnen oder Schließen des Fahrzeugs. Der Fahrer kann die Beleuchtung der Niere zudem manuell an- und abschalten. Natürlich steht die Leuchtfunktion auch während der Fahrt zur Verfügung, damit man gleich sieht: Hier kommt ein besonderes Fahrzeug. Das Ganze ist ein „exklusiver Akzent in der Exterieurgestaltung“, so BMW.

Überhaupt spielt das Licht des neuen X6 eine ziemlich wichtige Rolle: Gegen Aufpreis ist auch ein besonderes, blendfreies Laserlicht mit adaptiven LED-Scheinwerfern verfügbar. Die Reichweite des Fernlichts wird so auf rund 500 Meter erhöht.

Die Preise des neuen X6 starten bei 76 400 Euro, für den xDrive30d. Das Dieseleinstiegsmodell hat einen 286 PS starken Selbstzünder unter der Haube, der laut Datenblatt im besten Fall mit 5,7 Litern zufrieden ist. Zweiter Diesel ist der xDrive40d mit 340 PS (ab 82 300 Euro). 340 PS bietet auch der Benziner xDrive40i, der ab 77 900 Euro erhältlich ist. Wem das alles nicht reicht, kann eine der drei noblen M-Versionen abgreifen, die bis zu 625 PS (X6M) stark sind und schlappe 100 000 bis 144 000 Euro kosten.

Gegenüber dem Vorgängermodell ist der neue X6 um 26 auf 4935 Millimeter in der Länge und um 15 auf 2004 Millimeter in der Breite gewachsen. Der Radstand wurde um 42 auf 2975 Millimeter erweitert. Und variabler ist er auch geworden, bezogen auf den Innenraum: Die Fondsitzlehne kann nun im Verhältnis 40:20:40 geteilt und umgeklappt werden. Dadurch lässt sich das Gepäckraumvolumen von 580 auf bis zu 1530 Liter erweitern, weist also mehr als zuvor auf. Auch innen wartet der X6 mit etwas mehr Platz für die Knie und Köpfe der Hinterbänkler auf. Dazu gibt es analog zu X5 und X7 das neueste Anzeige- und Bediensystem mit animiertem Cockpit, Gestensteuerung und digitalem Assistenten sowie alles, was die Konzernforschung an Assistenzsystemen zu bieten hat.

An Komfort mangelt es ebenfalls nicht, allerdings meist gegen Aufpreis: Multifunktionssitze mit Massagefunktion für Fahrer- und Beifahrerplatz, 4-Zonen-Klimaautomatik, Glasapplikationen für ausgewählte Bedienelemente, Panorama-Glasdach Sky Lounge, Ambient Air Paket zur Innenraum-Beduftung sowie Bowers & Wilkins Diamond+ 3D Surround Sound System zählen zu den Highlights der optional verfügbaren Ausstattungsdetails.

Die Serienausstattung des neuen BMW X6 umfasst eine 2.5-Zonen-Klimaautomatik. Optional steht eine 4-Zonen-Klimaautomatik zur Verfügung. Ebenfalls optional erhältlich ist das Ambient Air Paket, das durch Ionisierung die Luft im Inneren des Fahrzeugs auffrischt. Zusätzlich ermöglicht es auch die Beduftung des Innenraums in acht individuell wählbaren Duftvarianten.

Eine weitere Innovation ist das neuentwickelte Panorama-Glasdach, dessen Durchsichtsfläche gegenüber dem Vorgängermodell um rund 83 Prozent vergrößert wurde. Bei Dunkelheit sorgt das optionale Panorama-Glasdach Sky Lounge für eine besonders exklusive Atmosphäre im Innenraum. Mehr als 15 000 Grafikpunkte im Glasdach werden beleuchtet und erzeugen auf diese Weise ein Muster im Stil eines Sternenhimmels, teilt der Autohersteller mit. Optional sind erstmals auch Thermo-Cupholder, die im vorderen Bereich der Mittelkonsole verbaut sind. Getränke können damit kühl oder warm gehalten werden.

Mit dem X6 hat BMW durch die Verbindung typischer Attribute eines SUV mit der DNA eines klassischen Coupés seinerzeit die neue Fahrzeuggattung SUV-Coupé geschaffen. Weltweit wurden mit den ersten zwei Modellgenerationen rund 443 000 Einheiten verkauft. Der X6 wird im BMW-Werk Spartanburg (South Carolina/USA) produziert – wo auch die anderen X-Modelle der Bayern, also X3, X4, X5 und X7 gefertigt werden.