Die Schlagersängerin hat bei der Sozialeinrichtung Diakonie Stetten 175 Tickets verschenkt. Das soziale Engagement der Sängerin ist kein Zufall: Sie hat ursprünglich einen Pflegeberuf gelernt.
Das traditionelle Heimspiel der Aspacher Schlagersängerin Andrea Berg steht am Wochenende an. Tickets für das Konzert sind oft schon Monate im Voraus vergriffen – doch 175 Menschen mit Behinderung von der Diakonie Stetten hatten richtig Glück. Die Sängerin kam jüngst an die soziale Einrichtung in den Stettener Schlosshof, um dort 175 Gratis-Tickets zu verteilen.
Bei der symbolischen Ticketübergabe, zu der die Sängerin in Begleitung ihres Mannes Ulrich Ferber und des Landrats des Rems-Murr-Kreises, Richard Sigel, kam, konnten die Fans mit Handicap ihrem Idol ganz nahe sein. „Ich freue mich sehr, wieder einmal bei euch in Stetten zu sein, und ich freue mich schon auf unser Wiedersehen beim Heimspiel in Aspach“, sagte Andrea Berg zu den Beschenkten.
Dietmar Prexl, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Stetten, nahm das riesige symbolische Ticket in Empfang. Damit am Ende alle die gleichen Chancen auf eine Andrea-Berg-Freikarte haben, kündigte er an, die 175 Freikarten zu verlosen. „Diese tolle Aktion passt ganz wunderbar zum Motto unseres Jubiläumsjahrs: ‚Damit alle dabei sind’“, lobte Prexl. „Wir freuen uns sehr, dass viele unserer Menschen mit Behinderung gemeinsam mit ihren Mitarbeitern bei Ihrem Konzert dabei sein dürfen.“
Nach der Ticketübergabe nahm sich die Sängerin noch viel Zeit, um Autogrammwünsche zu erfüllen, ein paar Worte mit ihren Fans zu wechseln und gemeinsame Fotos zu machen. Landrat Sigel erinnerte an eine ähnliche Aktion von Andrea Berg vor einigen Jahren. 2019 hatte die Sängerin in Kooperation mit dem Rems-Murr-Kreis ein „Heimspiel inklusiv“ veranstaltet, zu dem Menschen mit Behinderung aus dem gesamten Landkreis eingeladen waren. Auch damals war Andrea Berg extra nach Kernen-Stetten gekommen, um die Tickets zu übergeben, was seinerzeit ebenfalls einen großen Ansturm ausgelöst hatte.
Es ist nicht der erste Besuch in der Diakonie Stetten
Die Diakonie Stetten gehört zu den größten Trägern sozialer Dienstleistungen in Baden-Württemberg. In diesem Jahr feiert sie ihr 175-jähriges Bestehen. Schon in ihrer Grußbotschaft anlässlich dieses Jubiläums hatte Andrea Berg betont, wie wichtig ihr die Inklusion sei. „Sehr gerne erinnere ich mich an unser Heimspiel inklusiv und den Besuch in der Diakonie Stetten im Vorfeld zurück. In die vielen begeisterten Gesichter zu schauen und zu spüren, mit welcher Freude und Leidenschaft die Menschen den Konzertabend erlebt haben, war für mich unglaublich schön“, schrieb die Sängerin.
Sie erinnerte daran, dass sie selbst einmal den Beruf der Krankenschwester erlernt hat und dadurch schon frühzeitig mit dem Thema Inklusion in Berührung gekommen ist. „Das waren und sind für mich unschätzbar wertvolle Erfahrungen. Für mich sind die Menschen, die andere pflegen, begleiten und einfach für diejenigen da sind, die unserer Hilfe bedürfen, die wahren Helden unserer Gesellschaft“, so Berg. Der Pflegeberuf habe noch viel mehr Anerkennung und Wertschätzung verdient.