Während sich Fußball-Experten der Bundesrepublik den Kopf zerbrechen, wo bei der DFB-Elf der Schuh drückt, ist die Sache für Ex-Weltmeister Paul Breitner einfach: Die Mannschaft ist einfach zu schlecht.
Für Ex-Weltmeister Paul Breitner sind die unbefriedigenden Leistungen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft keine große Überraschung. „Diese Mannschaft ist einfach nicht besser als das, was sie seit Katar bringt. Wir haben eine Delle in der Qualität der Nationalspieler“, sagte Breitner der Mediengruppe Münchner Merkur/tz (Donnerstag).
„Wir müssen leider feststellen, dass die Qualität der Bundesliga in den vergangenen Jahren schlechter geworden ist. Dazu kommt ein Fußball, den wir bereits über mehrere Jahre hinweg praktizieren, der bereits im Bambini-Bereich gespielt wird – und für den ich nicht mehr viel Verständnis habe“, so der 71-Jährige. Man habe in Deutschland einen langweiligen Fußball, der davon lebe, dass die Bälle hin und her geschoben werden und Verantwortung abgegeben wird.
0:2-Niederlage gegen Kolumbien
Das deutsche Nationalteam hatte am Dienstag gegen Kolumbien 0:2 verloren und damit auch sein drittes Testspiel vor der Sommerpause ohne Erfolg bestritten. Unverständnis zeigte Breitner auch über die vielen Experimente von Bundestrainer Hansi Flick. „Wenn ich erkennen muss, dass ich nicht die Menge an Individualisten, Top-Einzelkämpfern und herausragenden Spielern habe, die ein Spiel nach Belieben bestimmen und entscheiden können, dann muss ich so früh wie möglich anfangen, eine Mannschaft zu formen“, betonte Breitner: „Warum probiere ich 20 Spieler aus, von denen ich genau weiß, dass sie niemals in der Startelf des EM-Auftaktspiels stehen werden? Das ist verlorene Zeit! Ich verstehe es nicht!“