Bundestrainer Nagelsmann, Torhüter Alexander Nübel: offenes Rennen um die Nummer zwei im DFB-Team. Foto: imago/Passion2Press

Als einziger Neuling nach der EM stößt Angelo Stiller zum DFB-Team. Nun hat Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Entscheidung für den Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart begründet – und ebenso die Chancen von Alexander Nübel beschrieben.

Nach der EM ist vor der Nations League. Die Nationalmannschaft legt wieder los – und damit auch die fünfköpfige Delegation des VfB Stuttgart. Gegenüber der Heim-EM ist sie noch einmal leicht angewachsen. Für den nach Dortmund abgewanderten Waldemar Anton halten neuerdings auch Torhüter Alexander Nübel sowie der erstmals nominierte Angelo Stiller die weiß-roten Farben hoch.

Auf der Pressekonferenz vor den beiden Nations-League-Spielen am 7. September in Düsseldorf gegen Ungarn sowie am 10. September (jeweils 20.45 Uhr) in den Niederlanden referierte Bundestrainer Julian Nagelsmann ein wenig darüber, was er von ihnen erwartet. Angesprochen auf Neuling Angelo Stiller, sagte der 37-Jährige, dass es sich der Mittelfeldspieler vom VfB „absolut verdient habe, dabei zu sein“. Der 23-Jährige sei schon vor der EM nah dran gewesen, doch da gab es eben noch Toni Kroos als zentralen Mittelfeldakteur. Dessen große Fußstapfen will Nagelsmann seinem einzigen Neuling nicht aufbürden. Erwartungen an ihn hat er aufgrund dessen Qualitäten schon. „Angelo spielt defensiv sehr intelligent“, lobte der Bundestrainer. „Zugleich ist er torgefährlich, liefert viele Vorlagen und spielt viele gute Bälle zwischen die Linien.“

Nübel kämpft um die Nummer zwei hinter ter Stegen

Als Grund für Stillers Einladung, das machte der Bundestrainer deutlich, diente die starke vergangene Saison mit dem VfB. Die Bewertungsgrundlage der noch jungen Saison sei noch zu dünn, fuhr Nagelsmann fort, dass der aktuelle Kader für den nächsten Lehrgang keineswegs in Stein gemeißelt sei. Also auch Stiller sich erst noch beweisen muss.

Das gilt auch auf der Position zwischen den Pfosten. Dort hat sich Nagelsmann nach dem Rücktritt von Manuel Neuer auf Marc-André ter Stegen als neue Nummer eins festgelegt. Dahinter gilt das Rennen als offen. Für die beiden kommenden Länderspiele wurden Nübel und Hoffenheims Oliver Baumann nominiert. „Alexander Nübel hatte ebenfalls eine sehr gute letzte Saison“, sagte Nagelsmann, der in Nübel grundsätzlich „viel Potenzial“ sieht. Sein Alter von 27 Jahren sieht der Chefcoach aber nicht zwingend als Vorteil gegenüber den Konkurrenten Baumann (34) oder Bernd Leno (32) und Kevin Trapp (34), die der Chefcoach noch nicht abgeschrieben hat. „Ganz so jung ist er ja auch nicht mehr“, attestierte Nagelsmann Nübel „bestes Fußballeralter“.