Die Bahnergewerkschaft EVG will, dass ICE langsamer fahren, um die Züge verlässlicher zu machen. Die Anspruchslosigkeit, die aus diesem Vorschlag spricht, ist bestürzend, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.
Hierzulande wird gern und viel gemeckert. Das nervt manchmal. Beim Thema Deutsche Bahn kommt bei einigen neuerdings hinzu, sich von jedem Anspruch zu verabschieden. Zu den neuen Anspruchslosen gehört nun auch Martin Burkert, Vorsitzender der Bahngewerkschaft EVG. Sein Vorschlag: die ICE-Züge könnten mit reduzierter Geschwindigkeit fahren. Dann würden sie zwar später ankommen, wären dafür aber pünktlich. Das entspricht einer gewissen Logik. Schwerer wiegen allerdings die Nachteile. Die Züge würden die Strecken länger besetzen, es könnten also weniger Züge fahren. Und die Bahnreisenden müssten sich in noch vollere Waggons drängen. Zudem würden die Fahrten länger dauern. Die Kunden hätten allen Grund zu meckern.
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