Der Subaru XV, ein 4,47 Meter langes Crossover-SUV: Foto: Subaru Deutschland

Als Alternative zum Forester hat Subaru das kompakte, 4,47 Meter lange Crossover-SUV XV auf den Markt gebracht. Für das neue Modell sind zwei Antriebsversionen erhältlich.

Esslingen - Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, so ähnlich hat schon „Das tapfere Schneiderlein“ im Märchen von Gebrüder Grimm Erfolge erzielt. Subaru kann das auch! Der Autohersteller hat gleich einen doppelten Einstieg in die elektromobile Welt geschafft – nämlich mit dem neuen Geländewagen Forester (fünfte Generation, wir berichteten) und dem Crossover-SUV, das kurz und knapp einfach XV heißt. Beide Modelle haben die Japaner mit einem Mildhybrid-System bestückt, das den Benzinverbrauch und die CO2-Emissionen verringert.

Während der neue Forester ausschließlich mit dem e-Boxermotor erhältlich ist, wird das Mildhybrid-System beim Subaru XV als Alternative zum etwas schwächeren 84 kW/114 PS starken 1,6-Liter-Boxer angeboten. Zwei Antriebe gibt es also für den XV. Die Preisliste für das kompakte, 4,47 Meter lange Crossover-SUV startet bei 23 690 Euro, mit e-Boxermotor werden 30 690 Euro fällig. Für den e-Boxermotor kombiniert Subaru einen neu entwickelten 2,0 Liter großen Vierzylinder mit 110 kW/150 PS und einem Elektromotor, der 12,3 kW/16,7 PS leistet und aus einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird. Diese Kombination sorgt für ein üppiges Drehmoment im unteren Drehzahlbereich und dadurch einen kraftvollen Antritt, beispielsweise von der Ampel weg.

Der Elektromotor kann den Wagen zwar nur eine kurze Strecke alleine antreiben (1,6 Kilometer, maximal 40 km/h), hilft aber dem Benzinmotor beim Beschleunigen und Spritsparen. Laut Hersteller gelingt der Sprint auf 100 km/h in 10,7 Sekunden - was für ein Gewicht von 1550 Kilogramm durchaus akzeptabel ist - und die Spitze liegt bei 193 km/h. Den Normverbrauch des XV, nach WLTP-Messung, gibt Subaru mit bestenfalls 6,5 Litern Benzin (CO2: 149 g/km) an. Die kleine, unterflur angebrachte Lithium-Ionen-Batterie wird von der beim Bremsen entstehenden kinetischen Energie und vom überschüssigen Drehmoment des Verbrenners gespeist. Ein externes Aufladen an einer Steckdose ist nicht möglich – aber auch nicht nötig.

Ansonsten bleibt der XV, der zu Subarus Bestsellern zählt, weitgehend unverändert. Das aktuell in zweiter Modellgeneration gebaute SUV, das auf der Subaru Global Platform basiert, hat das Infotainmentsystem „Gen. 3“ an Bord. Es vernetzt die Insassen während der Fahrt mit der Außenwelt: Via Apple CarPlay und Android Auto lässt sich das eigene Smartphone ins Fahrzeug einbinden und über den bis zu acht Zoll großen Touchscreen nutzen. Innovativ ist auch das Eyesight-System und der radargestützte Spurwechsel-, Totwinkel- und Querverkehrsassistent, die helfen, Unfälle zu vermeiden. Kommt es dennoch einmal zum Crash, reduzieren die größtenteils aus hochfestem Stahl bestehende Karosserie und zahlreiche Airbags das Verletzungsrisiko. Trotz der mit dem e-Boxer einhergehenden Hochvolttechnik, die in einem speziellen Sicherheitskäfig untergebracht wird, bleibt das Platzangebot in Innenraum und Gepäckabteil vollständig erhalten. Mit 340 bis 1193 Liter Kofferraumvolumen (mit Reifenreparatur-Set) entspricht das Fassungsvermögen dem bisherigen Benziner mit Notrad. Werden die Rücksitze umgeklappt, entsteht wie bislang eine Ladefläche – und noch mehr Stauraum.

Die Bestandteile des elektrifizierten Antriebs sind ebenso symmetrisch angeordnet wie das permanente Allradsystem. Diese Positionierung sichert eine optimale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse und trägt viel zur Fahrstabilität bei.

Überhaupt ist der Allradantrieb Subarus Markenzeichen, ebenso der Boxermotor (vibrationsarm, niedriger Schwerpunkt). Daran hält der japanische Autohersteller fest, will aber auch den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge bis 2030 deutlich ausbauen. Mindestens 40 Prozent des weltweiten Absatzes sollen zu diesem Zeitpunkt auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge entfallen.

Die Subaru Corporation ist einer der führenden Industrie- und Mobilitätskonzerne in Japan. Das Automobilgeschäft bildet dabei die tragende Säule und macht mehr als 90 Prozent des Konzernumsatzes aus. Die Produktion und der Vertrieb von Automobilen und Fahrzeugtechnik, darunter Boxermotoren und der permanente Allradantrieb Symmetrical AWD, stehen im Mittelpunkt. Daneben produziert das Unternehmen eine breit gefächerte Palette von Lokomotiven und Bussen, Industrieanlagen und Landmaschinen, Wasserpumpen und Generatoren, Kleinflugzeugen, Flugzeugkomponenten und Windkraftanlagen und beliefert unter anderem das japanische Verteidigungsministerium sowie die Flugzeughersteller Boeing und McDonnell Douglas.