Opel bringt die zweite Generation seines Kompakt-SUV Mokka als Benziner, Diesel und Elektroversion an den Start.

Rüsselsheim - Dass Jürgen Klopp nicht herumeiert, wenn er mal verliert, das hat man kürzlich nach der historischen 2:7-Niederlage gegen Aston Villa gesehen. „Kloppo“ sagt direkt was Sache ist, nennt die Dinge beim Namen, wenn etwas nicht passt/gepasst hat – und da nimmt man ihm auch ab, dass er den neuen Opel Mokka wirklich gut findet. Vor kurzem hat der Champions-League-Sieger das kompakte SUV anlässlich dessen Weltpremiere getestet – und war voll des Lobes („Leute, der Hammer!“). Klar, was soll er als Opel-Werbebotschafter auch anderes sagen. Aber wer den Wagen mal selbst fährt, wird „Kloppo“ zustimmen.

Der Newcomer basiert auf der CMP-Plattform des PSA-Konzerns und tritt unter anderem gegen den VW T-Cross an. Er ist der Erste, der das neue Markengesicht, den sogenannten Opel-Vizor, trägt. Diese zweite Mokka-Generation, entwickelt in Rüsselsheim, ist das erste Modell mit neugestaltetem Opel-Blitz und zentral ausgerichtetem Modellschriftzug am Heck. Er ist auch der Erste, der mit dem „Pure Panel“ den Fahrer im Innenraum in ein volldigitales Cockpit entführt. Und er ist der erste Opel, der sowohl als vollelektrischer Mokka-e wie auch mit effizienten Verbrennungsmotoren (Diesel und Benziner) antritt, zum Einstiegspreis von 19 990 Euro (bestellbar ab sofort – auch online).

Für manche ist allerdings die Optik eher zweitrangig, sie orientieren sich am Innenleben. Auch dabei haben die Rüsselsheimer beim neuen Mokka Einiges zu bieten: So zählen moderne Assistenzsysteme in jeder Variante zum Serienumfang, vom Frontkollisionswarner mit automatischer City-Gefahrenbremsung und Fußgängererkennung über Spurhalte-Assistent, Verkehrsschild- und Müdigkeitserkennung bis hin zum intelligenten Geschwindigkeitsregler und -begrenzer. Das Angebot ergänzen auf Wunsch Systeme wie der automatische Geschwindigkeitsassistent ACC (Adaptive Cruise Control) mit Stop & Go-Funktion bei Automatikgetriebe, der aktive Spurhalteassistent, der automatische Parkassistent, Flankenschutz, Toter-Winkel-Warner und die 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera.

Bereits das in der Einstiegsversion serienmäßige Radio BT verfügt über ein volldigitales 7-Zoll-Fahrerinfodisplay und ebenso wie Multimedia Radio und Multimedia Navi über einen Sieben-Zoll-Farb-Touchscreen. Das sogenannte Top-of-the-Line-System Multimedia Navi Pro bietet einen hochauflösenden Zehn-Zoll-Farb-Touchscreen; das Fahrerinfodisplay erstreckt sich hier über 12 Zoll. Die Monitore sind in das neue Pure Panel von Opel integriert und zum Fahrer hin positioniert. Kompatible Smartphones lassen sich per Wireless Charging kabellos aufladen. Unter der Haube steckt bei der Basisversion ein neuer 74 kW/100 PS starker 1,2-Liter-Turbobenziner, der in Verbindung mit Sechsgang-Schaltgetriebe laut Datenblatt (vorläufige Zahlen) im Schnitt nur 4,6 Liter benötigt (CO2: 104 g/km). Zum Marktstart Anfang 2021 sind dem Vernehmen nach auch ein 130-PS-Benziner und ein 110 PS-Diesel verfügbar, deren Einstiegspreise circa 2000 beziehungsweise 3000 Euro über der Basisversion liegen. Es seien Turbolader, die bereits bei sehr niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment entwickelten. Als Getriebe sind hochmoderne Sechsgang-Schaltgetriebe sowie eine sanft schaltende Achtstufen-Automatik mit Quickshift-Technologie und manuellen Schaltwippen im Einsatz.

So richtig geländegängig, wie der bisherige Mokka X, ist der neue Mokka allerdings nicht mehr, Opel hat den Allradantrieb gestrichen, nach dem Motto: Kaum jemand fährt, kaum jemand muss mit seinem SUV ins Gelände. Auch ist die Länge um 13 Zentimeter auf 4,15 Meter geschrumpft, was platzmäßig jedoch wegen des nun größeren Radstands kaum ins Gewicht fällt. Der Kofferraum fasst 350 Liter (zuvor 356 Liter). Das Gewicht hat Opel bis zu 120 Kilogramm reduziert.

Der vollelektrische Mokka-e, der mit 32 990 Euro in der Preisliste steht, liefert eine Leistung von 100 kW/136 PS und 260 Newtonmeter maximales Drehmoment aus dem Stand. Der Fahrer kann zwischen den Fahrstufen Normal, Eco und Sport wählen. Mit der 50 kWh-Batterie des Mokka-e lassen sich bis zu 324 Kilometer gemäß WLTP-Zyklus rein elektrisch zurücklegen, heißt es. Das Laden gehe dabei kinderleicht von der Hand. Der neue Stromer ist auf alle Ladeoptionen vom einphasigen bis zum dreiphasigen Laden mit 11 kW vorbereitet (in Deutschland ist der dreiphasige 11 kW-On-Board-Charger Serie) und hat eine 8-Jahres-Garantie (160 000 Kilometer Laufleistung) für die Batterie. Mit der Herstellerförderung (3000 Euro) und der staatlichen Förderung (6000 Euro) ergibt sich für den Mokka-e ein Preis von 23 420 Euro (inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer).