Sie sind bekannt dafür, oft nicht den richtigen Ton zu treffen: Stefan Raab, Dieter Bohlen, Niels Ruf und Oliver Pocher (im Uhrzeigersinn) Foto: dpa/Britta Pedersen, imago/Christoph Hardt, Lichtgut/Julian Rettig (2)

Abwertendes will keiner mehr hören: Oliver Pocher ist das letzte Relikt einer Fernsehära, in der toxische Späße auf Kosten anderer Konjunktur hatten.

Stefan Raab tat es, Harald Schmidt auch, und Dieter Bohlen sowieso: Abwertende Späße auf Kosten von vermeintlich Schwächeren – von Frauen, Homosexuellen, sozial Benachteiligten und Zufallsopfern, die sie in ihren Shows lustvoll dem öffentlichen Gespött preisgaben. Doch die Ära der toxischen Fernsehrüpel ist vorbei. Sie haben in einer Zeit, in der unter anderem die MeToo-Debatte und die LGTBQ-Bewegung für mehr Respekt und Feinfühligkeit gesorgt haben, kein Oberwasser mehr. Zu den unrühmlichen Ausnahmen zählt Oliver Pocher, der sich immer noch notorisch mit vergifteten Späßen zu Lasten bedauernswerter Mitmenschen hervortut.

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