Sozialarbeiter Rudolf Siebel vor den Wohncontainern an der Fils in Göppingen. Er ist mehrmals in der Woche vor Ort. Foto: Giacinto Carlucci

Rudolf Siebel ist seit drei Monaten in der „Mobilen Obdachlosenbetreuung“ tätig. Das Ziel ist es, mit Menschen im Gespräch zu bleiben, die sich abgeschoben fühlen sowie den Weg für weitere Hilfe aufzuzeigen.

Ein Mann mittleren Alters steckt kurz den Kopf aus der Tür. Ein schneller Gruß. Sozialarbeiter Rudolf Siebel erklärt, dass er später noch einmal vorbeischaut. Der Mann nickt, die Tür fällt wieder ins Schloss. Unten rauscht die Fils, ein paar Meter weiter der Verkehr. „Mir wird von den Menschen schon herangetragen, dass sie sich abgeschoben fühlen“, sagt Siebel. Die Lage der Wohnzellen für Obdachlose an der Fils in Göppingen sei ein heikles Thema und könne in der öffentlichen Wahrnehmung dazu beitragen, dass die Stigmatisierung dieser Menschen noch gefördert werde, meint der Sozialarbeiter. Im regelmäßigen Austausch mit der Stadt werde jedoch versucht, einen Weg zu finden, um die Bedingungen für die Bewohner zu verbessern. Da gibt es Elementares. Die Brandschäden zu beseitigen, sei ein oft erwähnter Wunsch, sagt Siebel.