Autozulieferer Rüster wird vom türkischen Unternehmen Bayrak Lastik übernommen. (Symbolbild) Foto: vmedia84 / Adobe Stock

Nachdem Rüster im November vergangenen Jahres Insolvenz beantragt hat, folgt nun die Übernahme durch Bayrak Lastik. Die Zukunft der Standorte von Rüster steht damit ebenfalls fest.

Das türkische Unternehmen Bayrak Lastik übernimmt den angeschlagenen Autozulieferer Rüster. Die vier Standorte in Deutschland mit über 600 Beschäftigten sollen weitergeführt werden, wie es in einer Pressemitteilung am Mittwoch in Deggingen (Kreis Göppingen) hieß. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Rüster hatte im November 2022 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Mittelständler produziert Produkte zur Schwingungsdämpfung sowie zur Dichtung und Isolierung von Autos. Der Betrieb machte zuletzt einen Umsatz von etwa 120 Millionen Euro.

Der Autozulieferer in der aktuellen Form bestand erst seit kurzer Zeit. Er ging aus einer Insolvenz hervor und tätigte zugleich zwei Zukäufe. Eine zu knappe Finanzierung und enorme Kostensteigerungen, vor allem bei Energie, führten zu Liquiditätsproblemen.

Bayrak Lastik übernimmt vier Standorte von Rüster

Bayrak Lastik erhält laut Mitteilung die vier Standorte der Rüster-Gruppe im schwäbischen Deggingen, in Rehburg (Niedersachsen), Gedern bei Frankfurt am Main und im baden-württembergischen Lauda. Mit dem Rüster-Standort in Polen werden die Geschäftsbeziehungen weitergeführt, um dann nach einer gewissen Frist über die Zukunft des Standortes zu entscheiden, wie das Unternehmen mitteilte.

1974 wurde Bayrak Lastik in der Türkei als Familienunternehmen gegründet. Es stellt unter anderem Fahrwerkslager, Hilfsrahmenlager oder Stoßdämpferbuchsen her.