Von der U19-Nachwuchsliga in die Nations League: VfB-Stürmer Eliot Bujupi (am Ball) macht sein erstes Länderspiel für das Kosovo. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Bislang geht er erfolgreich für die U19 des VfB Stuttgart auf Torejagd – am Montagabend hat Eliot Bujupi nun sein Debüt in der Nations League als Nationalspieler des Kosovo gegeben.

In der AEK-Arena der zyprischen Hafenstadt Lanarka lief vor 2041 Zuschauern bereits die 87. Spielminute, als der kosovarische Chefcoach Franco Foda ein 18-jähriges Talent des VfB Stuttgart zum A-Nationalspieler machte. Denn da wechselte Foda, der zwischen den Jahren 1994 und 1996 seinerseits 69 Bundesligaspiele für den VfB absolviert hat, in der Nations-League-Partie des Kosovo auf Zypern einen Stuttgarter Spieler aus der U19 ein.

Stürmer Eliot Bujupi gab in der Restspielzeit sogar noch einen Torschuss ab – ein Treffer aber war ihm nicht vergönnt. Doch das Team des Kosovo gewann das Auswärtsspiel der Gruppe C2 auf Zypern auch so klar mit 4:0. Und der junge Bujupi, geboren in Böblingen und wohnhaft im Sindelfinger Stadtteil Hinterweil, darf sich beim VfB bereits im Alter von 18 Jahren in die Riege der A-Nationalspieler einreihen.

Zuvor hatte der 1,87 Meter große Mittelstürmer in der DFB-Nachwuchsliga der U19 auf sich aufmerksam gemacht. Für das Stuttgarter Team von Trainer Nico Willig steht Bujupi hier nach fünf Saisonspielen bereits bei acht Toren und vier Vorlagen. Kein Wunder also, dass Franco Foda auf das Talent seines Ex-Clubs aufmerksam wurde, das bereits bei der renommierten Agentur 11Wins unter Vertrag steht. Hier werden unter anderem auch deutsche Nationalspieler wie Jamal Musiala, Leroy Sané oder Maximilian Beier beraten. Bujupi hat also noch viel vor.

Dabei besitzt das Jungtalent auch die deutsche Staatsbürgerschaft, hat sich fußballerisch aber letztlich für das Herkunftsland seiner Eltern entschieden, dessen Sprache er fließend spricht. Bis zur U17 spielte Bujupi für die Auswahlteams des DFB, wurde dann aber 2023 von Trainer Christian Wück für das im Juni anstehende EM-Turnier der U17 und für die anschließende WM im Dezember in Indonesien nur auf Abruf nominiert. Beide Male war Deutschland letztlich siegreich. Für Bujupi aber war die Nichtberücksichtigung der Grund, dass der Stürmer von der U19 an für das Kosovo auflief, wo ihm in fünf Partien auch gleich vier Tore gelangen.

Im Januar diesen Jahres hat Eliot Bujupi mit der U19 des VfB dann den Junior Cup im Sindelfinger Glaspalast gewonnen. Dabei gelang ihm der entscheidende Treffer zum 1:0-Finalsieg über Union Berlin. „Ich weiß, was ich kann – und will mit guten Spielen und Toren überzeugen“, sagte er da: „Ich will Fußballprofi werden. Und ich glaube, das schaffe ich auch.“

Die nächste Gelegenheit, auf größerer Bühne auf sich aufmerksam zu machen und weitere internationale Erfahrung zu sammeln, bekommt Eliot Bujupi am nächsten Dienstag: Denn da tritt der Stürmer in der Uefa Youth League mit der U19 des VfB Stuttgart beim Nachwuchs von Real Madrid an.